Zensur? Probleme der Ukraine-Berichterstattung – Christoph Brumme

In seinem BLOG Honigdachs beschuldigt Christoph Brumme russland.RU der Zensur. Dazu folgende Klarstellung:

Seit Monaten ist die Ukraine auch auf russland.RU ein Hauptthema. Deswegen haben wir extra ein Special eingerichtet um dort zusammenfassend zu berichten, zu analysieren und Hintergründe darzustellen.

Schnell zeigte sich, dass die Berichte, Meinungen und Diskussionen über die Ukraine, nur noch in einem schwarz-weiß Schema  geführt werden. Sämtliche Zwischentöne und Graustufen, die für eine Auseinandersetzung mit dem Thema Ukraine nötig wären, wurden offensiv von allen Seiten unterdrückt.

Da es uns gerade um die „Graustufen“ und die offene Auseinandersetzung um die Vorgänge auf dem Maidan und deren Bewertung ging, haben wir uns gefreut, dass wir mit Christoph Brumme einen sogenannten „Majdanschik“ gewinnen konnten, der, wie er (selber) nach anfänglichem Zögern an Kai Ehlers schrieb: „Wenn russland.ru so viele Besucher hat, lohnt sich eine Diskussion dort natürlich, da habe ich mich verschätzt. Wir sollten nach einer passenden Form suchen. Ich würde mich freuen, mich mit Ihnen auszutauschen. Wir lieben beide die beiden Länder Russland und Ukraine, ihre Kulturen, das sind schon mal wichtige Voraussetzungen.“ Es schien als sei er auch selbst an einer seriösen Auseinandersetzung interessiert.

Somit haben wir die von Christoph Brumme an uns zugeschickte Biografie, im Special zu denen schon veröffentlichten von Kai Ehlers und Christian Wipperführt hinzugefügt.

Alles was der Redaktion von ihm zugeschickt wurde, Biografie, Text, wurden ungekürzt bei russland.RU veröffentlicht.

Wir sahen mit Erwartung einer Auseinandersetzung um den Charakter des Maidan und die daraus folgenden Ereignisse entgegen. Leider kamen außer einem ersten keine Texte mehr für russland.RU.

Stattdessen ging Christoph Brumme in seinen eigenen Veröffentlichungen auf seinem Blog zu einem nicht diskutablen beleidigenden Stil über. Es folgten persönliche Versuche von Kai Ehlers ihn zu einer offenen Auseinandersetzung um die strittigen Fragen zu animieren. Nachdem er stattdessen meinte seine eigenen Veröffentlichungen im „Honigdachs“ mit Beiwerken wie “Adolfowitsch Botox Putina – EKEL EKEL EKEL“ oder „Adolfowitsch Putler“ würzen zu müssen, sah ich mich gezwungen, klarzustellen, dass Christoph Brumme nicht mehr für russland.RU schreibt.

Es ging mir darum die Seriosität von russland.RU zu schützen und nicht den Anschein aufkommen zu lassen, dass wir hinter seinen beleidigenden Aussagen stehen.

Ich habe ihm deshalb dann folgende E–Mail geschickt:

„Hallo Christoph Brumme,

ich denke wir sind uns, ohne darüber extra abgestimmt zu haben, einig, dass ich dich aus dem Ukraine-Special bei russland.RU entferne.

Ich könnte das jetzt diplomatisch machen und einfach schreiben, weil du doch eine andere Meinung vertrittst, währe es auch für dich besser, nicht bei uns zu erscheinen.

Nein, da fehlt mir die Diplomatie.

Wir hatten gehofft, mit dir und deiner Sichtweise der Dinge einen anderen Aspekt zu den Geschehnissen in der Ukraine zu bekommen, diese analytisch und mit fundierten Hintergrund zur Diskussion zu stellen und ein dem westlichen wie östlichen Medien geschaffenen schwarz/weiss Bild die nötigen Graustufen hinzuzufügen um den Lesern Orientierungshilfe zu geben.

Leider sind deine letzten Ergüsse geprägt von einer emotionalen Hetze und in Diktion, die eines Julius Streichers würdig wäre und die sicher in einem Kampfblatt wie „der Stürmer“ besser aufgehoben wären.

Mit solchen unreflektierten Hasstiraden, egal gegen wen nun, kann und will ich russland.RU nicht in Verbindung bringen, weil so ein Stil sich jeder analytischen Diskussion bereubt.

Ich denke, es ist in deinem Sinne, dass wir dich Aufgrund dieser, an dunkelste deutsche Zeiten erinnernden, Ausfälle aus dem Ukraine-Special entfernen.

Noch einen hoffentlich nachdenklicheren Weg.“

Gunnar Jütte

Gerne stellen wir uns der Diskussion und den Kommentaren >>>

 

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