Zenit bekommt sündhaft teures Stadion für… einen Rubel!

Die Stadt St. Petersburg überlässt dem FC Zenit die von Preisexplosionen und Bauskandalen verfolgte Arena auf der Krestowski-Insel für ´n Appel und ´n Ei. An der verlockenden Offerte hängen allerdings Zusatzinvestitionen in Höhe von etwa einer halben Milliarde Rubel (etwa 7,25 Millionen Euro). Und die trägt der Fußball-Premierligist.

Laut Informationen des Stadtportals Fontanka.ru haben der Petersburger Gouverneur Georgi Poltawtschenko und Zenits Präsident Alexander Djukow, Chef von Hauptsponsor Gazprom-Neft, ein entsprechendes Memorandum unterzeichnet. Demnach pachtet der Klub die kurz vor der Vollendung stehende Arena für 49 Jahre und zahlt dafür jährlich die symbolische Summe von einem Rubel.

Dafür übernimmt Zenit alle Kosten für die Nutzung und Instandhaltung des Stadions und „investiert aus eigenen Mitteln in die für den sachgemäßen Betrieb des Stadions und die Durchführung von Fußballspielen, Sport-, Musik-, Kultur- und kommerziellen Veranstaltungen nötige Ausrüstung und Materialien“, heißt es in dem Papier. Nach Berechnungen von Fontanka.ru könnte sich diese Verpflichtung auf etwa umgerechnet 7,25 Millionen Euro belaufen.

Dafür darf Zenit alle aus diesen Veranstaltungen resultierenden Einnahmen für sich verbuchen, seien dies Ticket- und Souvenirverkauf, Gastronomie oder auch die Vermietung von Räumlichkeiten an Dritte. Die Stadt verpflichtet sich zudem, alle aus eventuellen Baumängeln entstehenden Kosten zu tragen. Das könnte allerdings teuer werden, wenn es so weitergeht mit dem Pfusch am Bau – von Schimmelbefall bis Überflutungen hat die Arena alles schon gehabt.

Zur Erinnerung: Das Stadion auf der Krestowski-Insel ist seit 2008 im Bau. Die ursprünglich veranschlagte Bausumme von 13 Milliarden Rubeln ist im Laufe der Jahre auf das Dreifache angewachsen. Die Arena ist Spielstätte beim Confederation Cup 2017 und bei der WM 2018.

[sb/russland.NEWS]

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