Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, ist nach wie vor der beliebteste ausländische Politiker unter den Russen, sagte Valery Fedorov , CEO von WZIOM, in einem Interview mit Izvestia . Ihm zufolge konkurrierte früher Herr Lukaschenko mit dem ehemaligen Präsidenten von Kasachstan, Nursultan Nasarbajew. Jetzt ist dieser Politiker „etwas in den Schatten gefallen“.
„Früher, so könnte man sagen, trat Nursultan Nasarbajew gegen ihn an, aber jetzt ist Nasarbajew ein wenig in den Schatten getreten. Lukaschenko ist immer noch am Horizont, aber die Haltung ihm gegenüber hängt nicht mit seiner Öl-, Gas- und Handelspolitik zusammen, nicht mit dem Handel mit „belarussischen Garnelen“. Die positive Einstellung beruht auf der Tatsache, dass er erstens bei allen „Aber“ als pro-russischer Politiker und nicht pro-westlich wahrgenommen wird. Die Leute schätzen es.
Zweitens wird er als eifriger „Eigentümer“ wahrgenommen, als jemand, der eine stabile und sich dynamisch entwickelnde Wirtschaft aufgebaut hat und in seinem Land eine recht strenge Ordnung schafft. Viele in Russland sehen das als Vorbild und glauben, dass in Belarus immer strenger kontrolliert wird als in Russland und dass unser Land nicht genügend rigide ist.“
„Es gibt eine alternative Meinung, dass dies der letzte Diktator Europas ist, ein komischer Exzentriker aus dem letzten Jahrhundert, absolut unmodern. Diese Sichtweise ist bei der jüngeren Generation weiter verbreitet, und wie Sie wissen, interessiert sie sich bei uns im Allgemeinen weniger für Politik, und sie weiß weniger darüber. Diese Sichtweise ist eher marginal “, sagte der Leiter von WZIOM.
Lukaschenkos Sympathisanten halten ihm zugute, er habe dem Land die schlimmsten Symptome des post-sowjetischen Übergangskapitalismus erspart. Er selbst bezeichnet sich als Schüler des russischen Politikers Jewgeni Primakow.
Lukaschenko ist unter den russischen Nationalisten so populär, dass Dimitrij Rogosin ihn zu einem der Präsidentschaftskandidaten bei den russischen Wahlen 2008 ernennen wollte, wofür jedoch eine russische Staatsangehörigkeit erforderlich gewesen wäre, die er nicht hat. Aus dieser Initiative entstand die Bewegung „Lukaschenko 2008“.
Wie eine soziologische Untersuchung der „politischen, sexuellen und beruflichen Vorlieben“ russischer Schüler der Firma Mikhailov & Partners zeigt, sympathisieren unter Politikern Minderjährige mit Wladimir Putin und unter Fernsehmoderatoren Ivan Urgant. Als beliebtesten Künstler nennen sie Yegor Creed und die Gruppe „The vulgar Molly“.
[hrsg/russland.NEWS]
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