WM-Auslosung die Zweite – Die Würfel sind gefallen

St. Petersburg – Nun ist es fix, wer sich mit wem um einen Teinehmerplatz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 balgen darf. Aber dummerweise läuft der Ball derzeit im Fußball alles andere als rund. Der Gastgeber Russland ist umstritten, die FIFA im Fokus und Platini lotet aus. Aber halt, in erster Linie ging es ja um die Auslosung.

Dass es im Sport schon lange nicht mehr nur um Sport geht, verdeutlicht ein Modus dieser Auslosung. Da sich die vermeintlichen Favoriten sich nicht schon alle in der Qualifikation gegenseitig zerfleischen sollen, hat sich die FIFA etwas Besonderes ausgedacht. Das heißt, weniger die FIFA, die spielt das Spiel nur mit weil es Geld gibt, sondern die Rechteinhaber der internationalen Sendeanstalten, die das dann live im TV bringen dürfen. Das bedeutet jetzt im Klartext, dass der amtierenden Weltmeister Deutschland, in zehn Pflichtpartien antreten muss, statt, wie zum Beispiel Island, nur in acht. Verkauft sich besser, Business as usual also.

Business as usual auch bei der FIFA, deswegen hat der Blatter Sepp jetzt auch ein dickes Problem am Hals. Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, fürchtete allerdings ein ganz anderes Problem. Nein nicht um seinen Obolus, den er vom DFB bekommt. Das sind immerhin stolze 3,3 Millionen Euro im Jahr, wie die Bildzeitung verlässlich zu berichten weiß. Bierhoff fürchtete Italien. Italien sei der Angstgegner meinte er vor der Wühlung in den Lostöpfen, die er, dann doch ganz überraschend, mit dem ausgemustertem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow für die europäischen Gruppen herauspickte.

Nun hat man beim DFB einen neuen „Angstgegner“ ausgemacht: Tschechien. Vielleicht werden ja auch die weiteren Gruppengegner Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino zum Stolperstein für Jogis Bundesbuben. Übrigens: Den Bundes-Jogi hätten sie gerne dabei gehabt bei der Auslosungs-Gala. Aber der wollte oder konnte gerade nicht, dafür war ein ganz anderer Prominenter bei diesem Stelldichein im Konstantin-Palast in St. Petersburg zugegen. Nämlich der Präsident der UEFA, Michel Platini. Der konnte bei dieser Gelegenheit gleich seinen Stellenwert als künftiger Nachfolger Sepp Blatters ausloten.

Und wer jetzt nachsehen will welche Angstgegner Honduras erwartet, sei freundlichst auf das Sportmagazin Kicker verwiesen >>>

[mb/russland.RU]

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