Wladislaw Below: In den nächsten drei Monaten sehen wir einen neuen Parteivorsitzenden der CDU [mit Audio und Video]

Wladislaw Below: In den nächsten drei Monaten sehen wir einen neuen Parteivorsitzenden der CDU [mit Audio und Video]

Dr. Wladislaw Below, Direktor des Zentrums für Deutschlandforschungen am Europainstitut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Der Deutschlandexperte sprach über das Hauptereignis der deutschen Innenpolitik mit dem dem Journal of International Affairs.

Annegret Kramp-Karrenbauer, die Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, lehnte ihre Kandidatur für das Bundeskanzleramt ab. „Annegret Kramp-Karrenbauer, auch zur Vereinfachung AKK genannt, lehnte nicht nur die Kandidatur für die Kanzlerschaft ab, sondern sagte zusätzlich, dass sie noch vor dem Sommer als Parteivorsitzende zurücktreten werde, damit die Partei die Möglichkeit habe, einen geeigneten Kandidaten für das Amt des Vorsitzenden Präsidentschaft zu finden

Der Parteichef oder die Parteichefin sollte ihrer Meinung nach auch Kanzlerkandidat werden. Wie Angela Merkel ist sie der Meinung, dass beide Posten in den gleichen Händen liegen sollten. Ob die Partei dem zustimmt oder nicht, ist eine zweitrangige Frage, aber die drei Kandidaten, bestehend aus den Herren Merz, Laschet und Spahn, stimmen dieser Position zu. AKK hat verstanden, dass sie nicht über die ausreichende Autorität verfügt. In Umfrganen kommt sie nur auf sehr niedrige Bewertungen. Innerhalb von vierzehn Monate lang hat sie die ihr von Kanzlerin Merkel anvertrauten Hoffnungen nicht erfüllt. AKK war am 7. Dezember 2018 zur neuen CDU-Chefin gewählt worden.

Gleichzeitig bleibt sie die Verteidigungsministerin. Dieses Amt hatte Merkel ihr im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Ursula von der Leyen durch ihre neue Funktion als Vorsitzende der Europäischen Kommission vorgeschlagen“, sagte Wladislaw Below.

„Die Konservativen sind mit Friedrich Merz verbunden, der gemäßigte Parteiflügel mit Angela Merkel. Dies sind unterschiedliche Positionen, aber jeder denkt, dass die CDU nach rechts wandert, so dass wir in den nächsten drei Monaten oder vielleicht sogar schon früher einen neuen Parteivorsitzenden sehen werden. Ich denke, die Karte wird zwischen Merz und Laschet gezogen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Markus Söder von der Schwesterpartei CSU auch potenzielle Chancen als künftiger Kanzlerkandidat hat. Also hat AKK genau das Richtige getan“, so der Deutschlandexperte.

[hrsg/russland.NEWS]

Dr. Wladislaw Below im russischen Originalton:

Dr. Wladislaw Below im russland.direct Interview (2017) über die Zusammenarbeit zwischen AFD und CDU mit der russischen Partei Jedinaja Rossija, der sogenannten Putinpartei.

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