„Wir werden nie vergessen“

Botschafter von Fritsch nahm am Vorabend des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Truppen der Roten Armee am zentralen Gedenkabend für die Opfer des Holocausts im „Museum des Großen Vaterländischen Krieges“ (Moskau) teil.

In seiner Rede unterstrich Botschafter von Fritsch, dass Deutschland dauerhaft seiner Verantwortung entsprechen werde, die Erinnerung wach zu halten. Er begrüßte ausdrücklich die Überlebenden des Mordens und  würdigte die Veteranen der Roten Armee, die das Lager Auschwitz befreiten. In seiner vierjährigen Zeit als deutscher Botschafter in Polen sei nichts bewegender gewesen, als von Überlebenden die Geschichten des Leidens und Schreckens zu hören. Die Individualität der Erinnerung und die konkrete Benennung dessen, was geschehen ist, helfe, die kühle Distanz der zeitlichen Entfernung zu überwinden. Hierzu zähle auch, die Verantwortung konkret zu benennen: Die Verbrechen wurden nicht „in deutschem Namen“, sondern von Deutschen begangen. Auschwitz stehe als Synonym auch für die Erinnerung daran, dass das Morden nicht nur dort geschah –  sondern nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion auch an so vielen Orten in Russland.

Zu der Veranstaltung hatten die Regierung der Stadt Moskau und der Russische Jüdische Kongress eingeladen. Vor dem Gedenkabend nahm Botschafter von Fritsch an der Eröffnung der Ausstellung zum Konzentrationslager Auschwitz teil, in deren Rahmen der israelische Außenminister Lieberman dem Museum einen Ausschnitt aus „Schindlers Liste“ überreichte.

Der 27. Januar wird in Deutschland bereits seit 1996 als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen diesen Tag zum internationalen Gedenktag für die über 6 Millionen Opfer des Holocaust.
Pressemitteilung Deutsche Botschaft Moskau

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