“Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht!” – Trauer um Boris Nemzow

Anstelle der geplanten Krisen- und Friedensmärsche, fanden am 1. März in diversen russischen Städten Trauerveranstaltungen zum Gedenken an den Oppositionspolitiker Boris Nemzow statt, der am 27. Februar in Moskau erschossen worden war. In St. Petersburg sammelte sich die Menge aus zwischen 6000 und 10.000 Personen nach dem Marsch von der Metro “Gorkowskaja” auf dem Marsfeld.

Das Transparent mit dem Slogan “Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht!” wurde an die Rednertribühne geheftet, auf der die beiden Stadt-Abgeordneten Boris Wischnewski und Maxim Resnik durch die Veranstaltung führten. Vertreterinnen und Vertreter der verschiedensten Parteien und Gruppierungen traten vor das Mikrophon und sprachen zum Tod von Nemzow. Alle nahmen dabei ihre eigenen Interessen und Parteislogans zurück und drückten ihre Trauer und ihr Mitgefühl für die Angehörigen Nemzows aus.

Selten trat die ansonsten von Richtungskämpfen und Intrigen geplagte Opposition so geschlossen auf. Dies merkte Maxim Reznik bei seinem Auftritt an und formulierte den gemeinsamen Nenner mit dem Slogan “Russland ohne Putin!” Des weiteren skandierte die Menge “Das ist unsere Stadt!”, “Die Macht den Millionen, nicht den Millionären!”. Mit letzterem wurden die Leute dazu aufgerufen, selber Verantwortung zu übernehmen und bei der Regierung des Landes mitzuwirken.

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