Wettlauf zum Mars

[Von Justus Pötzsch] – Als die Sonde „Trace Gas Orbiter“ (TGO) der Mission ExoMars am 19. Oktober in ein stabiles Orbit um den Mars eintrat, war trotz des ungewissen Verbleibs des Testmoduls „Schiaparelli“ eines klar: Die Menschheit drängt es aus der Begrenztheit irdischen Daseins hinaus in die Weite des Alls, wobei ihr nachhaltiges Ausgreifen nach dem roten Planeten, wohl die erste Etappe auf dem Weg in eine interplanetare Zukunft des homo sapiens wäre.

Die von ESA und Roskosmos bestrittene Mission zur Erforschung des Mars stellt dabei nur den jüngsten von zahlreichen Versuchen dar, die menschliche Wirksphäre über die Grenzen der Erde hin auszudehnen. ExoMars reiht sich dabei in eine immer länger werdende Liste von Unternehmungen ein, welche zuerst nur mit künstlichen Vorkämpfern den ersten menschlichen Schritt auf den planetaren Bruder der Erde technologisch und diskursiv vorbereiten.

Seit dem Beginn der Raumfahrt Mitte des vergangenen Jahrhunderts sind die Vorstöße des Menschen aus dem Schwerefeld seines Heimatplaneten immer weitreichender, dauerhafter und umfassender geworden. So waren die ersten Raumfahrtprogramme ein strategisches Mittel des Systemwettstreits zwischen USA und UdSSR und erfreuten sich dementsprechend umfangreicher ökonomischer und politischer Zuwendung.

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