Weitreichende Sanktionen gegen die Türkei

Wie weit werden die Sanktionen gehen: Heute beginnt im Weißen Haus, dem Sitz der russischen Regierung, die Detailarbeit. Den Ukas, wonach die Türkei mit einem Bündel an Sanktionen belegt werden soll, hat der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag unterzeichnet. Die ersten konkreten Vorschläge präsentiert Vizepremier Igor Schuwalow am heutigen Montag Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew.

Hintergrund der Maßnahmen ist der Abschuss eines russischen Kampfbombers vom Typ SU-24 durch zwei türkische Abfangjäger F-16 vor zehn Tagen unweit der syrisch-türkischen Grenze am Mittelmeer. Auf Bitten der syrischen Regierung bekämpft dort die russische Luftwaffe die Rebellen im syrischen Bürgerkrieg. Auch dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Ende der Vorwoche den Ton milderte und seinen russischen Amtskollegen gar um ein Treffen bat, änderte nichts. Putin ist buchstäblich entschlossen, Erdogan, mit dem er sich bis dato gut verstanden haben soll, zu zeigen, wo der Hammer hängt. Offen ist, wie Ankara auf die russischen Sanktionen reagiert. Beobachter erwarten, dass die Türkei schon aus Gründen der Gesichtswahrung ihrerseits Maßnahmen ergreifen wird.

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