Weihnachten in Russland

Man stelle sich vor, in Deutschland würden die Geschenke nicht vom Weihnachtsmann oder dem Christkind gebracht, sondern von Rübezahl und Rotkäppchen. In Russland ist das im übertragenen Sinn so.

Hier sind nämlich die Geschenkebringer am Jahresende Väterchen Frost und seine Enkelin das Schneeflöckchen. Beide Figuren stammen aus der russischen Märchenwelt. Sie wurden durch die Kommunisten nach der Oktoberrevolution im Jahr 1917 als Alternative zum christlichen Nikolaus eingesetzt. Eigentlich hätten die Bolschewiki das Weihnachtsfest gern ganz abgeschafft, denn dessen religiöser Charakter störte sie immens. Doch das Fest war derart tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass ein Abschaffen nicht möglich war. Stattdessen tauschte man den heiligen Nikolaus, der damals die Geschenke brachte, gegen die Märchenfiguren Djeda Moros und Snegurotschka aus und „entchristianisierte“ das Familienfest.

Wann feiern die Russen Weihnachten?

Eigentlich feiert man in Russland Weihnachten am 07. Januar, dem Termin der orthodoxen Kirche. Doch auch hier schritten die Kommunisten ein. Sie verlegten die Bescherung auf die religiös unverdächtige Jahreswende. Nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches erstarkte die russisch-orthodoxe Kirche wieder. Damit wurde auch das ursprüngliche Weihnachtsfest zum 07. Januar wieder öffentlich gefeiert, allerdings als ein rein religiöses Fest. Das „weltliche“ Fest vergleichbar zum deutschen Heilig Abend mit Baum, Geschenken und Festessen wird im neuen Russland weiter am 31.12 gefeiert. Westliche Silvesterbräuche, wie Sekt und Böller gibt es dann am Jahreswechsel ebenfalls – quasi als Zugabe.

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Dieser Artikel entstand in Kooperation von ab in den Urlaub und russland.RU

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