Was ist los? – Bundestagswahl ohne russische Beeinflussungskampagne

[von Florian Rötzer] In den USA und in Frankreich war die Erregung über die angebliche russische Einmischung groß, jetzt findet man das Fehlen vor der Bundestagswahl bedrohlich.

In Deutschland herrscht Ruhe vor der anstehenden Bundestagswahl. In Umfragen bewegt sich wenig, mal geht es um einen Punkt nach oben, mal um einen nach unten. Die FDP wird in den Bundestag wieder einziehen, die AfD auch, die in Konkurrenz mit der Linken und der FDP vielleicht die stärkste Oppositionspartei werden könnte, wenn auch nur knapp, die Angst vor den Fremden und das Nationale lockt auch mit immer neuen Provokationen keine weiteren Anhänger mehr hervor, die Union, aber auch die SPD sind weiter nach rechts gerückt, um eine weitere Erosion zu verhindern. Dass es so weitergeht wie bislang mit einer Großen Koalition deutet sich bereits an, SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz hat schon mal genannt, was angeblich unverrückbare Forderungen für eine Fortsetzung der Koalition sein sollen.

Auch sonst ist es im Land ruhig. Befürchtet wurde, dass russische Hacker irgendwie in die Wahl eingreifen könnten, wie sie dies angeblich in den USA und in Frankreich gemacht hatten, oder dass russische Trolle und staatliche Medien Fake News verbreiten. Als es vor zwei Jahren ein Angriff auf die Server des Bundestags stattfand, bei dem angeblich 16 Gigabyte an Daten von einigen Abgeordnetenbüros geklaut worden sein sollen, darunter auch vom Wahlkreisbüro von Angela Merkel, wurde dies russischen Hackern zugeschrieben, die auch bei den Hacks im amerikanischen Wahlkampf eine Rolle gespielt haben sollen und nach ihren Methoden und Werkzeugen APT28, Fancy Bear oder Pawn Storm benannt werden.

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