Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak warf am Montag im polnischen Fernsehen Moskau vor, keine Entschädigung für die Schäden, die dem Land durch Hitlerdeutschland im Zweiten Weltkrieg entstanden seien, erhalten zu haben.
„Diese Entschädigung gab es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht, da Polen von Russland dominiert wurde und Russland anders entschieden hat. Polen war bei dieser Entscheidung nicht souverän.“
Das Thema Reparationen wird in Polen seit Juli letzten Jahres diskutiert, als der Vorsitzende der Partei „Recht und Gerechtigkeit„, Jaroslav Kaczynski, sagte, dass Polen nie Entschädigung von Deutschland zurückgewiesen habe. Der damalige Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sagte im polnischen Fernsehen, Warschau habe aus rechtlicher Sicht allen Grund, von Berlin Reparationszahlungen zu verlangen. Die Gruppe im polnischen Parlament fordert nach vorläufigen Daten fast eine Billion Dollar.
Die Bundesregierung hat wiederholt darauf hingewiesen, dass sie keine Gründe für Zahlungen sieht, da Polen 1953 offiziell auf Reparationszahlungen verzichtet hat. Warschau behauptet, dass das Abkommen von 1953 unter dem Druck der UdSSR unter Verletzung der Menschenrechte unterzeichnet wurde und nur die heute nicht mehr existierende DDR und die Polnische Volksrepublik betraf. Wobei letztere nach Ansicht lokaler Analysten kein souveräner Staat war.
[hmw/russland.NEWS]
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