Wär der Anlass nicht so ernst, man müsste lachen (oder gähnen)

Die Sprüche ukrainischer Politiker grenzen häufig ans Lächerliche bis Groteske. Man hat den Eindruck, sie leben in einer Wunsch- oder Traumwelt. Aber vielleicht haben sie einfach nur Angst, Angst vor einem Sturz in die für sie bodenlose Realität.

Beliebtester Fluchtweg aus der Realität ist das Arbeiten am russischen Feindbild. Und dazu ist kein Anlass zu schlecht.

Der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, Vasily Grizsak, lieferte ein überzeugendes Beispiel dafür wie stark Hassgefühle das ganz normale einfache Denken beeinträchtigen, ja vernichten können.

Sein Kommentar zu den Anschlägen in Brüssel war: „Ich wäre nicht überrascht, wenn Sie [die Anschläge, hmw] ein Element in Russlands hybrider Kriegsführung wären, auch wenn Sie sagen, dass der IS  schuld ist.“

Das russische Außenministerium bezeichnete die Aussage von Vasily Gritsak als unmenschlich.

„Ein Mensch kann so etwas nicht sagen. Das ist jenseits der menschlichen Vorstellungskraft. Mein Beileid für all diejenigen, deren Leben von den Entscheidungen dieses Monsters abhängen“, schrieb die  russische Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Ihrer Facebook-Seite.

Premierminister Medwedew nahm es gelassener. Er schrieb auf seiner Facebookseite: „Der Leiter des ukrainischen SBU Grizak, der eine russische Verbindung in den Brüsseler Terror-Angriffen sieht, ist ein Schwachkopf.“

Der Leiter der Russischen Präsidialverwaltung, Sergej Iwanow, freute sich als Philologe über das gut gewählte Wort Medwedews. Ihm fiel sonst nur noch das Wort „entartet“ und eine medizinisch-psychische Behandlung ein.
(Hanns-Martin Wietek/russland.ru)

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