VTsIOM: Ein Viertel der Russen halten sich für „Opfer der Perestroika“

VTsIOM: Ein Viertel der Russen halten sich für „Opfer der Perestroika“

Laut einer Umfrage des russischen Meinungsforschungsinstitutes (VTsIOM), auf die sich RIA Nowosti bezieht , sehen sich 25 Prozent der Befragten als „Opfer der Perestroika“. Die gegenteilige Meinung teilen 70 Prozent der Umfrageteilnehmer. Die in der Staatsduma geäußerte Idee, eine bevorzugte Kategorie von „Opfern der Perestroika“ einzuführen, wurde von 41 Prozent der Umfrageteilnehmer unterstützt, 47 Prozent der Russen sprachen sich dagegen aus.

61 Prozent der Russen glauben, dass die Ära der Perestroika das Land mehr schlecht als gut gemacht hat. 24 Prozent der Befragten stimmen dem nicht zu, während 15 Prozent Schwierigkeiten bei der Beantwortung hatten.

Am häufigsten nannten sich Befragte ab 60 Jahren (37 Prozent) „Opfer der Perestroika“. Dass die Perestroika mehr Gutes als Schlechtes gebracht hat, sagen vor allem junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren (57 Prozent). Der gegenteilige Standpunkt wird hauptsächlich von den Befragten im Alter von 45 bis 59 Jahren (75 Prozent) vertreten.

Fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten sind überzeugt, dass es besser wäre, wenn alles im Land so bleiben würde, wie es vor Beginn der Perestroika war. 42 Prozent der Befragten stimmen dem nicht zu.

Der Staatsduma-Abgeordnete Boris Tschernyschow (LDPR) hatte dem Arbeitsministerium vorgeschlagen, eine bevorzugte Kategorie von „Opfern der Perestroika“ zu schaffen. Nach seiner Vorstellung könnte diese Kategorie Bürger umfassen, die 1987 bis 1989 im Alter von 25 bis 45 Jahren in Russland lebten. Soziologen, Politikwissenschaftler und Historiker bewerteten diese Idee negativ.

 

An der am 17. Oktober per Telefoninterview durchgeführten Umfrage nahmen 1.600 Befragten im Alter ab 18 Jahren teil. Die Stichprobe basiert auf einer vollständigen Liste aller in Russland verwendeten Festnetz- und Mobilfunknummern.

[hrsg/russland.NEWS]

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