Verbot des Techno-Festivals auf der Krim

Die Krim-Behörden gaben am Freitag das dauerhafte Verbot der Durchführung des Festivals KaZantip auch unter der neuen Bezeichnung Befooz auf der Halbinsel bekannt.

Dieses Techno-Musik-Event, zog seit 1992 jedes Jahr von Ende Juli bis Ende Tausende, in den letzten Jahren jeweils mehr als hunderttausend junger Leute aus dem postsowjetischen Raum, aber auch aus anderen Teilen der Welt, an den Strand des Schwarzen Meeres.

Nachdem KaZantip, auch als „Republik Z“ bekannt, im Jahre 2014 von der nun russischen Krim in den georgischen Schwarzmeerkurort Anapaklia verlegt wurde, sollte im vergangenen Jahr die KaZantip-Tradition am langjährigen Veranstaltungsort Popowka auf der Krim mit verkürzter  Dauer von zwei Wochen wieder aufleben.

Nachdem die Behörden zunächst eine Genehmigung erteilt hatten, wurde sie unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn mit der Begründung unzureichenden Brandschutzes und der Gefahr verstärkten Rauschgitftgenusses widerrufen. Obwohl die Ausrichter auf die Einhaltung aller Vorschriften verwiesen und die Einwohner der Ortschaft finanzielle Verluste durch ausbleibende Gäste befürchteten und an Krim-Chef Axjonow schrieben, fand das Festival offiziell nicht statt. Von den trotzdem angereisten Ravern nahm die Polizei elf fest unter dem Verdacht des Drogenbesitzes.

Staatsanwältin der Krim Natalja Poklonskaja

Staatsanwältin der Krim Natalja Poklonskaja

In diesem Jahr nun kündigte die Generalstaatsanwältin der russischen Teilrepublik Krim, Natalja Poklonskaja, das endgültige Aus für die Raver-Fete an. Sie erklärte, dass die Organisatoren begreifen müssten, dass es niemandem gestattet ist, derartige Veranstaltungen frei durchzuführen:

„Das ist eine Frage der  nationalen Sicherheit. Die Gesundheit der jungen Generation muss frei sein von Unheil bringenden Leidenschaften. Das ist das Wichtigste. Der Staat ist nicht gegen Aktionen der Jugend, aber alles sollte sich im Rahmen der Gesetze bewegen. In dieser Hinsicht bieten KaZantip, Befooz und ihre Ableger ein eindeutiges Bild.“
Die Moral der Jugend werde durch so ein Festival gefährdet, sagte die 35jährige Generalstaatsanwältin.
(Hartmut Hübner/russland.ru)

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