USA verhindern Zusammenarbeit Deutschland-Russland [mit Video]

Bereits im Jahr 2006 wies russland.NEWS in der Analyse „Negative Berichterstattung über Russland – Pressefreiheit in Deutschland „made in USA“?“ , auf eine Aussage des ehemaligen US-Außenministers und politischen Berater von US-Regierungen, Henry Kissinger, hin.

Die Aussage sollte verdeutlichen, welche Interesssen die USA an dem Verhältnis Deutschland – Russland haben.

„Zweimal im Zeitraum von nur einer Generation führte Amerika Kriege, weil amerikanische Staatsführer davon überzeugt waren, daß die Vorherrschaft einer einzelnen feindseligen Macht in Europa eine Bedrohung der amerikanischen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen darstellte.“ Auch nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der dadurch bedingten Veränderung, schrieb Kissinger 1991, „es kann in niemandes Interesse liegen, wenn sich Deutschland und Rußland gegenseitig als Hauptverbündete betrachten. Wenn sich beide Mächte zu nahe kommen, besteht die Gefahr der Hegemonie.“

Am 4. Februar2015 hat der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tank STRATFOR (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman in einem Vortrag für The Chicago Council on Global Affairs über die geopolitischen Hintergründe der gegenwärtigen Ukraine-Krise und globalen Situation insgesamt, die Äußerungen von Henry Kissinger weiter verdeutlicht.

Nach einem etwa einstündigen Vortrag, indem er auch über Europa referierte und dort erklärte, dass Europa zerfallen wird und auf dem Hintergrund, dass er Deutschland als sehr starke Kraft in Europa sieht, war dann seine Äußerung bei der anschließenden Frage- und Antwortrunde keine Überraschung mehr.

Die Politik der USA ist es, zu verhindern, dass es zwischen Deutschland und Russland zu tiefen Beziehungen kommt.

Der Ausschnitt mit deutschen Untertiteln:

Hier der Vortrag und die anscchließende Frage- und Antwortrunde komplett im Original.

 

Auf den Nachdenkseiten kommentiert Albrecht Müller in seinem Artikel „Der Tod kommt aus Amerika“ und die Bestätigung durch den Chef von STRATFOR“ . die Aussagen von George Friedman.

Er schreibt:

Es geht dabei nicht nur um das als bedrohlich dargestellte und deshalb zu verhindernde Bündnis Russland + Deutschland. Man erfährt auch einiges

  • über den Charakter einer imperialistischen Politik,
  • über die Hintergründe der US-Ukraine-Politik,
  • über die Rolle des Gürtels von den baltischen Staaten bis zum Schwarzen und Kaspischen Meer – übrigens eine Bestätigung dessen, was Willy Wimmer in einem Brief an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder als Ergebnis einer Tagung in Bratislava berichtet hat. Siehe hier im Nachtrag,
  • über das Vorgehen der USA jenseits und unter Umgehung der NATO und der Europäischen Union insgesamt und damit über das Zusammenspiel der USA mit einzelnen Staaten Europas zulasten einer gemeinsamen Politik Europas,
  • über die Selbstverständlichkeit von Waffenlieferungen und Beratungsleistungen für die osteuropäischen Staaten einschließlich der Ukraine,
  • über den Umgang mit Eurasien, das aus der Sicht des Mr. Friedman nicht okkupiert, sondern auf andere Weise beherrscht werden kann,
  • über die Überlegungen und Hintergründe des betriebenen Konflikts zwischen Iran und Irak,
  • über den zerstörerischen Umgang der USA mit den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland,
    und einiges mehr.

Der ganze Kommentar auf den Nachdenkseiten >>>

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