USA schicken Fallschirmjäger in die Ukraine

Laut Generalleutnant Frederick „Ben“ Hodges, dem Oberkommandierender des US-Heeres in Europa, wird im Frühjahr dieses Jahres von der in Vicenza, Italien, stationierten 173. Luftlandebrigade ein Bataillon in die westliche Ukraine geschickt. Seine Aufgabe wird es sein, die ukrainische Nationalgarde und das Personal des Verteidigungsministeriums zu trainieren, erklärte der US- General, wie die US-amerikanische Armeezeitung Stars and Stripes  berichtet.

Für das Training der ukrainischen Truppen sind in Washington erst einmal rund 19 Millionen US-Dollar veranschlagt, berichtete das Nachrichtenportal defensenews.com. Das geplante Training ist nur der erste Schritt, dem weitere Ausbildungsmaßnahmen folgen sollen, um die desolate Situation der ukrainischen Streitkräfte in den Griff zu bekommen.

Der General begründete die die Krise verschärfenden Pläne mit „zahlreichen Anzeichen für eine russische Beteiligung“ am Krieg in der Ostukraine. „Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen, Raketenwerfer und UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge)“ seien den Separatisten entweder direkt von den Russen oder von ihren Vertretern zur Verfügung gestellt worden.

„Der Himmel ist voll von russischen UAVs, die sofort alle ukrainischen Formationen finden, wodurch die Ukrainer beträchtliche Verluste durch Artillerie- und Raketenbeschuss erleiden.“

Darüber hinaus werden die USA in diesem Jahr 220 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, die sie vor zwei Jahren abgezogen hatten, wieder nach Europa bringen. Ein Drittel von ihnen bleibt als Materialreserve „European Activity Set“ (EAS) auf Europas größtem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Der größere Teil dient zur Unterstützung der Stationierung von US-Soldaten im Baltikum und in Polen im Zuge der Operation „Atlantic Resolve“ (Atlantische Entschlossenheit). Diese wird 2015 fortgesetzt und möglicherweise auch 2016, so Hodges.

Wurden bisher (nach dem Abzug von zwei schweren Heeresbrigaden) Soldaten nur in Bataillonstärke zu Übungszwecken nach Europa gebracht, so werden sie jetzt in Brigadestärke in Europa üben.

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