Umbildung der russischen Regierung: Was wird aus Putins Weggefährten Sergej Iwanow?

[Ulrich Heyden] Nach der Abberufung als Leiter der Präsidialverwaltung könnte der Hardliner Iwanow einen Regierungsposten übernehmen, spekulieren Beobachter in Moskau

Dass Wladimir Putin am Freitag seinen langjährigen Weggefährten Sergej Iwanow als Leiter der Präsidialverwaltung absetzte (Video) und seinen Stellvertreter, den bisher völlig unbekannten, 44 Jahre alten Anton Wajno als neuen Präsidialamtsleiter benannte, gibt Journalisten und Kreml-Astrologen Rätsel auf. Gehört der 63 Jahre Sergej Iwanow nicht zu den engeren Vertrauten von Wladimir Putin? Die beiden kennen sich doch noch aus der gemeinsamen Zeit beim KGB in Leningrad.

Iwanow gehört zu den einflussreichsten Männern in Russland. Er war von 2001 bis 2007 Verteidigungsminister. In seiner Amtszeit begann die Modernisierung der russischen Streitkräfte und der massive Ausbau des Zeitsoldaten-Kontingents. 2008 war Iwanow als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im Gespräch.

Warum machte Putin diesen erfahrenen Weggefährten nun zum persönlichen Beauftragten „für Naturschutz, Ökologie und Verkehr“, schickt ihn „in die Natur“, wie das liberale Internet-Portal Gazeta.ru spöttelte? Angesichts von Iwanows Biographie ist kaum zu glauben, dass sich der Abgesetzte – „in einem Streit mit Putin“, wie manche westliche Kommentatoren zu wissen meinen – einfach abdrängen lässt.

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