Ukrainischer Extremtourismus: Tschernobyl hautnah

Der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments, Oberste Rada, Wladimir Litwin, hat vorgeschlagen, den Extremtourismus im Sperrgebiet um den Unglücksreaktor Tschernobyl zu fördern.

Darüber sprach er am Freitag in der Außensitzung des Rates der Interparlamentarischen Versammlung der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten). In seinem Referat ging es um die rechtlich vorbeugende Maßnahmen von technogenen Katastrophen und um die Sozialversorgung von Bürgern, die von der Katastrophe in Tschernobyl betroffen wurden.

Wie Litwin sagte, werden die Ausflüge in die Reaktorsperrzone die Reisenden veranlassen, „über die Folgen für uns alle und für die künftigen Generationen nachzudenken“.

Die Explosion im Reaktor 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl ereignete sich im Frühjahr 1986 und kostete mehrere Tausend Menschenleben. Seitdem erstreckt sich ein 30 Kilometer breiter Sperrgürtel rund um den Reaktor. Weite Landesteile in der Ukraine und den Nachbarländern bleiben radioaktiv verseucht.

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