Ukrainische Parlamentarierin Sawtschenko zu den Ereignissen auf dem Maidan

Die Abgeordnete der Werchowna Rada und frühere Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko, hat ausgesagt, dass sie persönlich gesehen habe, wie der derzeitige Parlamentspräsident Andrej Parubi die Scharfschützen während der Ereignisse auf dem Maidan im Februar 2014 beaufsichtigte.

„Ich sah, wie ein blaues Auto vorfuhr, Leute mit Waffen kamen heraus, ich sah, wie Parubi Scharfschützen im Hotel Ukraina beaufsichtigte, und diese Leute sind jetzt im Parlament“, sagte sie bei einer Besprechung in Kiew, bevor sie vom ukrainischen Sicherheits- und Geheimdienst SBU befragt wurde. Juri Luzenko musste Generalstaatsanwalt werden, damit seine Verbrechen nie untersucht würden.“

„Die Ereignisse auf dem Maidan werden nie untersucht werden. Ich persönlich gab ihm [dem Leiter der Sonderuntersuchungsabteilung des Generalstaatsanwalts der Ukraine Sergej Gorbatjuk] Zeugnis, dass Luzenko für den Sturz der Macht verantwortlich ist und den Menschen auf dem Maida Waffen versprochen hat. Gorbatjuk hat keine Untersuchung dieser Verbrechen durchgeführt.“

Außerdem erklärte Sawtschenko, dass westliche Länder direkt den „euro-Maidan“ organisiert haben. „Weder die „orangene Revolution“ noch die „Revolution der Würde“ sind mit Unterstützung der Russischen Föderation geschehen, sie fanden mit der Unterstützung der westlichen zivilisierten Welt statt“, sagte sie.

„Wenn wir in diesem Land leben wollen, brauchen wir eine totale Veränderung des politischen Systems“, sagte Sawtschenko. „Präsident Petro Poroschenko und alle Behörden müssen verstehen, wo die roten Linien unter ihren Füßen sind und dass diese nicht überschritten werden dürfen.“

„Wer hat nicht gedacht, die Präsidialverwaltung oder die Werchowna Rada zu sprengen?“ Wir sprechen nicht einfach nur. Laut Umfragen in den sozialen Netzwerken würden 98% der Ukrainer Ruban helfen, Waffen zu entladen.“

„Alles, was ich Ihnen jetzt sage, ist wahr, und ich werde mich wahrheitsgemäß verteidigen“, sagte sie und ging zum SBU, um zum Fall des Leiters des sogenannten Zentrums für die Freilassung von Gefangenen Vladimir Ruban, der insbesondere verdächtigt wird, ein Attentat auf den Präsidenten vorzubereiten, befragt zu werden.

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Der von Sawtschenko der Verbrechen auf dem „Maidan“ angeklagte Generalstaatsanwalt der Ukraine Juri Luzenko beschuldigt die Parlamentarierin Nadeshda Sawtschenko einen Terroranschlag auf das Parlamentsgebäude, die Werchowna Rada geplant zu haben und kündigte an, sie verhaften zu wollen.

„Die Untersuchung hat Beweise, dass Sawtschenko, eine Abgeordnete der Ukraine, persönlich geplant, rekrutiert und Anweisungen für die Durchführung eines Terroranschlags auf das Gebäude gegeben hat“, sagte er am Donnerstag im Parlament.

„Wir haben Beweise, und deshalb werde ich heute eine Entscheidung über ihre Inhaftierung und Festnahme treffen.“

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Sawtschenko war am 22. März 2016 vom Donezker Stadtgericht in der russischen Region Rostow wegen Beihilfe zum Mord zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Laut Gerichtsurteil hatte sie am 17. Juni 2014 die Standortdaten zweier ausländischer Journalisten an eine ukrainische Einheit weitergegeben, die danach getötet wurden. Außerdem wurde sie des illegalen Grenzübertritts beschuldigt. Am 25. Mai 2016 unterzeichnete der russische Präsident auf Antrag der Angehörigen der verstorbenen Journalisten ein Dekret zur Begnadigung Sawtschenkos, wonach sie im Austausch zweier auf der russischen Seite Gefangener mit dem Flugzeug nach Kiew gebracht wurde.

Schon im März 2015 – sie war schon in Untersuchungshaft –, war ihr die Auszeichnung »Held der Ukraine« verliehen worden, die höchste Auszeichnung des Landes. Ihre Einstellung zur ukrainischen Regierung – besonders zu Präsident Poroschenko –, die sie der Unfähigkeit und Korruption beschuldigt, änderte sich jedoch sehr schnell. Zwischenzeitlich erklärte sie auch, sich als Präsidentschaftskandidatin zu Verfügung stellen zu wollen.

[hmw/russland.NEWS]

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