Ukraine: Kommission soll für Popularität sorgen

Die Ukraine ringt weiterhin nach weltweiter Popularität. Eine kurzfristig vom Ministerium für Informationspolitik gegründete Kommission soll nun das angeknackste Image des krisengebeutelten Landes aufpolieren. Wie hoffnungslos dieses Unterfangen zu sein scheint, zeigen die bisher eingebrachten Vorschläge.

Es scheint der Griff nach dem Strohhalm zu sein, wenn die, durch hausgemachte Querelen in die Negativschlagzeilen gerückte Ukraine nun versucht per Erlass ihr internationales Ansehen in ein besseres Licht zu rücken. Das Ministerkabinett der Ukraine gründete eigens zu diesem Zweck am vergangenen Mittwoch eine zwischenbehördliche ‚Kommission zur Popularisierung der Ukraine‘, wie die Nachrichten Agentur Interfax-Ukraina berichtete. Die Kommission, so heißt es, soll unmittelbar dem Ministerium für Informationspolitik unterstellt sein.

Zum Sekretär der Kommission wurde demzufolge Staatssekretär Artjom Bidenko ernannt. Der Kommission angehören werden zunächst acht Vertreter der staatlichen Organe. Des Weiteren jeweils zwei Berater des Ministerpräsidenten und Vertreter von Institutionen sowie fünf Vertreter von gesellschaftlichen Organisationen, die die Popularisierung der Ukraine weltweit und das Ansehen ihrer Interessen im internationalen informativen Raum unterstützen.

Nach dem letzten Stand werde die Kommission vorübergehend als beratendes Organ des Ministerkabinetts eingesetzt, dessen Aufgabe die Mithilfe zur Realisierung eines Konzepts für die Popularisierung der Ukraine sein wird. Ferner sollen die Fragen erörtert werden, die mit der Schaffung eines positiven Images der Ukraine im weltweiten Informationsspektrum verbunden sind. Zudem soll die Kommission die Koordination zwischen den Ämtern zu diesbezüglichen Fragen übernehmen.

Die informative und materielle Unterstützung des Ausschusses werde vom Ministerium für Information gewährleistet, heißt es. Darüber hinaus wurde am 31. Mai der bisherige ukrainische Informationsminister Andrej Parubiju von dem ukrainischen Journalisten und Politiker der Werchowna Rada, Jurij Stez, abgelöst.

Welcher Erfolg diesem neugegründeten Komitee zur Umsetzung seiner Ziele beschieden ist, dürfte sich an einem bisher eingebrachten Vorschlag des ehemaligen Abgeordneten der Obersten Rada und Bruder des ukrainischen Ex-Präsidenten, Pjotr Juschtschenko, abzeichnen. Der selbsternannte „Historiker“ behauptete in einem Interview mit dem ukrainischen Sender Rada Anfang der Woche, dass seiner Kenntnis nach die Philosophen im antiken Griechenland Ukrainisch gesprochen hätten.

Es ist davon auszugehen, dass Juschtschenkos „Wissen“ auf der Tatsache gründet, dass der indogermanische Sprachstamm sowohl bei den Urgriechen als auch den Urslawen vor gut zweitausend Jahren sprachbildend war. Dass jedoch laut seiner These der Philosph Diogenes von Sinope gar vorgeschlagen habe, die ukrainische statt der altgriechischen Sprache zu verwenden, kann getrost ins Reich der Phantasie verwiesen werden.

[mb/russland.NEWS]

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