Türkei will Beziehungen zu Syrien normalisieren

[Von Florian Rötzer] – Regierungschef Binali Yıldırım kündigte an, nach Russland und Israel auch mit Syrien einen Wiederannäherungsprozess einzuleiten.

Staaten, die wie die Türkei mehr oder weniger von einem Einzelnen und seiner Machtgruppe gelenkt werden, können abrupt ihre Politik verändern. Das führt nun der türkische Präsident Erdogan wieder vor, nachdem er bereits nach einem langen Konflikt die Beziehungen zu Israel und vor allem die zu Russland wieder aufgenommen hat. Jetzt scheint er wahrscheinlich auch nach der Wiederannäherung an Moskau die bislang gepflegte Syrienpolitik auf den Kopf stellen zu wollen.

Interessant ist, dass in allen Ländern mit Erdogan, Putin, Netanjahu und Assad „starke“ Männer am Ruder sind, die relativ solitär Entscheidungen mit weitreichenden Folgen treffen können. Offenbar ist Erdogan, der die Türkei zunehmend isolierte, diese in den Krieg mit den Kurden führte und islamistische Gruppen in Syrien unterstützte, den IS zumindest als Gegenspieler zur kurdischen YPG duldete, das Land einer wachsenden Terrorgefahr aussetzte und wirtschaftliche Einbußen in Kauf nahm, in Bedrängnis geraten.

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