Türkei und Russland besiegeln Pipeline-Deal

[Von Peter Schwarz] – Während sich der Konflikt zwischen den USA und Russland in Syrien bedrohlich zuspitzt und die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den beiden Nuklearmächten wächst, nähert sich das Nato-Mitglied Türkei Russland wieder an. Am Montag trafen sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan im Rahmen des Weltenergiegipfels in Istanbul, sprachen über den Syrienkrieg und besiegelten den Bau der seit langem geplanten Pipeline Turkish Stream.

Turkish Stream soll die Türkei und große Teile Westeuropas unter Umgehung anderer Transitländer mit russischem Erdgas versorgen. Die erste der beiden Röhren, die die russische mit der türkischen Schwarzmeerküste verbinden, soll bereits 2019 in Betrieb gehen. Auch der Bau des ersten türkischen Kernkraftwerks Akkuyu durch russische Firmen soll fortgesetzt werden.

Das Treffen in Istanbul war bereits das dritte der beiden Staatschef seit diesem Sommer, als sich die beiden Länder nach einer diplomatischen Eiszeit und gegenseitigen Wirtschaftssanktionen, ausgelöst durch den Abschuss eines russischen Jets über Syrien durch das türkische Militär im November 2015, wieder anzunähern begannen. Im August besuchte Erdogan Putin in St. Petersburg und im September sprachen die beiden auf dem G20-Gipfel in China miteinander.

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