Syrien: Seehofer will mit Putin zusammenarbeiten

[Von Peter Mühlbauer] – Entwicklungsminister Müller fordert diplomatische Initiative nach dem Vorbild der Atomverhandlungen mit dem Iran.

Am 6. September 2015 wäre Franz-Josef Strauß 100 Jahre alt geworden. Das feierten nicht nur Medien, sondern auch die CSU. In den Reden, Fernsehbeiträgen und Artikeln wurde immer wieder geschildert, wie er in den 1970er Jahren in China Mao traf und im Jahrzehnt darauf selbst nach Russland flog, um als bayerischer Ministerpräsident eine eigene Außenpolitik zu machen.

Man weiß es nicht (weil man ihn am Wochenende nicht erreicht) – aber vielleicht haben diese Strauß-Geschichten den jetzigen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer ein bisschen dazu ermutigt, im aktuellen Spiegel eine „engere Zusammenarbeit“ mit dem aktuellen russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin zu fordern, der 2015 in deutschen Medien ähnlich verteufelt wird wie seine Amtsvorgänger im Kalten Krieg.

Notwendig ist solch eine engere Zusammenarbeit Seehofers Ansicht nach unter anderem deshalb, weil ohne sie der Bürgerkrieg in Syrien und der damit zusammenhängende Zustrom von Asylbewerbern nach Europa nicht beendet werden kann. Damit ist er sich mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán einig, der in der Bild-Zeitung meinte, die „Barbarei dieses Krieges“ könne man nur stoppen, wenn sich die „großen Jungs“ USA und Russland zu einer Allianz „zusammenraufen“. Außerdem räumte er ein, dass „der Westen“ am Ausbruch dieses Krieges „genauso beteiligt [ist,] wie die arabische Welt und andere Staaten“.

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