Streitraum: Homophobie der Politik oder Politik der Homophobie

Boris Dittrich (Human Rights Watch) und Gulya Sultanova (Filmfestival Side by Side) im Gespräch mit Carolin Emcke. Warum wird die Kritik an Menschenrechtsverletzungen leiser, wenn es homosexuelle Menschen sind, deren Rechte verletzt werden? Oder trügt der Eindruck?

Einen Monat vor Eröffnung der olympischen Winterspiele im russischen Sotchi bleibt die Kritik an der homophoben Politik Vladimir Putins verhalten. Warum gibt es nicht mehr Rufe nach einem Boykott der Spiele – aus Protest gegen das »Propaganda-Gesetz« in Russland, das jedwede positive öffentliche Äußerung über Homosexualität gegenüber Minderjährigen unter Strafe stellt?

Wie lassen sich die Ungleichzeitigkeit in der Akzeptanz von Schwulen und Lesben in Europa erklären: Während zahlreiche europäische Länder (bis auf Deutschland) die Ehe für alle und das Adoptionsrecht für Lesben und Schwule durchgesetzt haben, gehen in Frankreich Tausende aus Protest gegen die Gleichstellung auf die Straße.

Welche Strategien gegen Homophobie und Gewalt gegen Lesben und Schwule haben sich historisch als erfolgreich erwiesen? Mit welchen politischen, ästhetischen, kreativen Formen der Aufklärung oder Kritik lassen sich die Politik der Homophobie nicht nur in Russland, sondern auch in anderen Ländern Europas unterwandern?

Für alle interessierten Bürger und Bürgerinnen

Teilnahmegebühr: normal: 2,50 EUR / für Schüler, Studierende und Ermäßigungsberechtigte ist der Eintritt frei

05.01.2014, 12:00 Uhr

Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709  Berlin

Veranstalter: Bundeszentrale für politische Bildung

Foto: Guillaume Paumier (Wikimedia Commons)

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