Soziales klettert auf der Angstkarte der Russen nach oben

Der Optimismus der russischen Gesellschaft, dass die Krise überwunden und die bisherige Stabilität erhalten werden kann, nimmt deutlich ab, meint der Leiter einer Umfrage des russischen »Public Opinion Research Centers«.

Steigende Lebensmittelpreise und abnehmende Ersparnisse sind auf der Skala der Ängste bei den russischen Bürgern nach oben geklettert, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes zeigt. Ebenso hat die Furcht, dass es zu einer militärischen Auseinandersetzung kommen könnte, zugenommen, wie überhaupt die Russen insgesamt größere Zukunftsängste haben. Ganz oben auf der „Angstkarte“ stehen aber die sozialen und die militärischen Sorgen.

Zum Zeitpunkt der Umfrage war die Inflationsangst auf 27 Punkte gestiegen, ein halbes Jahr zuvor, im Januar, waren es noch 17 Punkte und vor zwei Jahren nur acht.

20 Punkte bekam die Angst vor einem militärischen Konflikt – zu Beginn des Jahres waren es nur 12. Nach den Einschätzungen der Russen wuchs auch das Risiko, dass die Einkommen sinken und es zu Zahlungsverzögerungen kommen könnte. Auch die Angst vor Arbeitslosigkeit und vor inneren Unruhen hat zugenommen.

Die Umfrage wurde vom 22. bis 27. Juni 2017 durchgeführt. 1.600 Personen in 46 Regionen Russlands wurden interviewt. Die Fehlerquote ist nicht größer als 3,5%.

[hmw/russland.NEWS]

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