Die öffentliche Reaktion auf den Anstieg des Rentenalters kam für die russische Regierung unerwartet, sagte der erste stellvertretende Ministerpräsident Anton Siluanow gegenüber Kommersant. Er bezeichnete die Überprüfung von Änderungen in der Rentengesetzgebung als die schwierigste Arbeit der Regierung im Jahr 2018. Gleichzeitig, so Siluanov, sei er nach wie vor zuversichtlich, dass die Reform notwendig war.
„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die öffentliche Diskussion über dieses Thema so schwierig sein würde, gab Siluanov zu. Der Vorschlag der Regierung wurde sehr hart beurteilt, und trotz aller Anpassungen, die nach einer breiten gesellschaftlichen Debatte mit den Parlamentariern vorgenommen wurden, blieben die Spannungen bestehen.
Ihm zufolge wurde die Reform von den Bürgern vor der Pensionierung „zweideutig“ wahrgenommen. „Für sie werden die Rentenzeit und der Zeitraum, in dem sie weiterarbeiten und sowohl Gehalt als auch Rente erhalten können, schrittweise verschoben. Heute arbeitet die Mehrheit der Menschen auch nach Erreichen des Rentenalters weiter. Aber es ist klar, dass, wenn nur eine Rente als ein einziges Einkommen übrigbleibt, deren Wachstum eine wichtige Aufgabe für den Staat ist.“
Im Herbst 2018 wurde ein Gesetz verabschiedet, das das Rentenalter schrittweise anhebt (bis zu 60 Jahre für Frauen und 65 Jahre für Männer).
[hub/russland.NEWS]
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