Shirinowski: „Nur die russische Armee kann mit den Terroristen fertigwerden“

Zahlreiche Abgeordnete und Senatoren fordern schärfere Sicherheitsmaßnahmen und gehen davon aus, dass auch auf dem G20-Gipfel über eine Koalition gegen den IS gesprochen wird.

Premier Medwedjew macht deutlich, dass es „für terroristische Verbrechen keine Rechtfertigung gibt und nicht geben kann.“ Und auch er unterstützt die Forderung seines Präsidenten nach einem gemeinsamen Kampf gegen den Extremismus, um den Ausfällen der Terroristen enschlossenen Widerstand entgegenzusetzen..

«Wir sind verpflichtet, angesichts der terroristischen Drohung zusammenzustehen. Ich lege in der nächsten Zeit gemeinsam mit den europäischen Partnern das Gewicht darauf, mit der Suche nach neuen antiterroristischen Lösungen zu beginnen, die dieser furchtbaren und allgemeinen Drohung begegnen», zitiert die Webseite der Staatsduma den Vorsitzenden Sergej Naryschkin.

«Es ist schon klar, dass hinter den Terrorakten in Paris die in Russland verbotene Organisation IS steht. Sie sind die Antwort auf das Handeln Frankreichs in Syrien“, erklärte der Sekretär des ZK der KPRF, Sergej Obuchow. «Es ist es offensichtlich, dass es der Versuch des IS ist, den bevorstehenden G20-Gipfel zu beeinflussen.»

«Die Tragödie Frankreichs ist eine Tragödie für die ganze Welt», erklärte die Vorsitzende des Sicherheitsausschusses der Staatsduma, Irina Jarowaja (Einiges Russland), auf der Webseite der Fraktion. «Der Terrorismus ist die größte globale Bedrohung für alle Länder, deshalb es sind unverzüglich Lösungen und korodiniertes Handeln im Kampf gegen den Terrorismus notwendig», betonte sie. Der unbarmherzige Anschlag im Herzen Frankreichs war ein geplantes und grausames Verbrechen. Jeder Angriff der Terroristen ist ein Schlag gegen unseren einheitlichen und unteilbaren Lebensraum».

«Der Kampf gegen den Terrorismus ist kein Problem eines einzelnen Landes — Russlands oder jetzt Frankreichs, es ist ein allgemeines Problem, das gemeinsam gelöst werden muss. Deshalb wäre es logisch, die Bemühungen der Staaten zu vereinigen, sowohl der Geheimdienste, als auch der Politiker», unterstrich der Stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsausschusses der Staatsduma, Oleg Denissenko (KPRF). Seinen Worten zufolge bestätigt dies die Reaktion der internationalen Politik auf den Terrorakt in Frankreich. Die Schuld für die Anschläge liege allerdings vor allem bei den Geheimdiensten Frankreichs: «Wenn Terrorakte geschehen, zeugt das immer von einer ungenügenden Arbeit der Geheimdienste. Um so mehr, als allen klar war, dass der IS antworten wird».

«Die Schießerei, die Explosionen und die Geiselnahme gleich an mehreren Stellen der französischen Hauptstadt ist ein neues grausames und treubrüchiges Verbrechen des Terrorismus gegen die friedlichen unbewaffneten Bürger ganz im Herzen der europäischen Zivilisation», stellte der Vorsitzende der Oppositionspartei „Gerechtes Russland“, Sergei Mironow, fest. Sein Aufruf an die Franzosen zum «Mut und zur Selbstbeherrschung in diesen Tagen schwerster Prüfungen» ist auf der Webseite der Partei veröffentlicht. Auch der Chef der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR), Wladimir Shirinowski, äußerte Trauer und Bestürzung über die Terroranschläge. Allerdings sei mangelhaften Tätigkeit der französischen und europäischen Sicherheitskräfte zum großen Teil Schuld an der Tragödie. «Die französische Polizei ist nicht besser als in den Filmen mit Louis de Funes», schimpfte er gestern Abend in einer Fernsehdiskussion. „«Von den Deutschen ist in dieser Hinsicht nicht mehr im Gedächtnis als das grauenvolle Wirken von Gestapo-Müller. Wenn es hart auf hart kommt, ist die russische Armee die einzige, die den Mut und die Fähigkeit hat, mit den Terroristen fertig zu werden.»

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