Separatismus muss nichts Schlechtes sein – der Kaliningrader Regionalismus

[Von Uwe Niemeier] – Die meisten Menschen verbinden mit diesem Wort und dem was man darunter in der Praxis versteht, häufig etwas Negatives. Aber es gibt Beispiele, wo Separatismus sogar begrüßenswert ist.

Ich persönlich bin für Separatismus beim Wäsche waschen – schwarze Socken sollten separat von weißer Unterwäsche in die Waschmaschine gesteckt werden. Nicht schlecht ist auch der Separatismus bei der Lagerung von Salz und Zucker in der Speisekammer. Eine nicht separate Lagerung kann fatale Folgen haben. Und natürlich sollte die Schwiegermutter nach Möglichkeit auch separat wohnen. Separatismus sollte auch bei Firmenbilanzen gelebt werden – immer schön die Einnahmen von den Ausgaben trennen, ansonsten kann das übel enden.

Problematischer wird es jedoch, wenn man über Separatismus auf Staatsebene spricht. Jetzt soll ja Schottland darüber nachdenken, ob man sich nicht lieber von England separiert, weil man mit den Ergebnissen des Brexit-Referendums nicht einverstanden ist. Wäre es anders herum gekommen, hätte vielleicht England überlegt, ob es sich von Schottland trennt … es ist schon alles nicht so einfach.

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema – dem Kaliningrader Separatismus. Eigentlich dachte ich, dass dieses Thema in der Kaliningrader Gesellschaft keine Rolle mehr spielt, insbesondere, nachdem irgendwann vor zehn Jahren (ich glaube es war im Jahre 2005) die Baltische Republikanische Partei verboten wurde. Diese Partei träumte von einem separaten Leben des Kaliningrader Gebiets.

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