„Seit der 8. Klasse mache ich Menschenrechtsarbeit“: Vorsitzender des Menschenrechtsrates verlässt seinen Posten© kremlin.ru

„Seit der 8. Klasse mache ich Menschenrechtsarbeit“: Vorsitzender des Menschenrechtsrates verlässt seinen Posten

Der Vorsitzende des Menschenrechtsrates beim Präsidenten der Russischen Föderation Michail Fedotow wird diesen Posten möglicherweise bald im Zusammenhang mit dem Erreichen der Altersgrenze für den öffentlichen Dienst verlassen, teilte die Nachrichtenagentur Interfax mit. Michail Fedotow ist im September 70 Jahre alt geworden. Er ist Berater des Präsidenten und leitet den Menschenrechtsrat seit 2010. Fedotow befinde sich im Moment auf einer Dienstreise und kommentiere die Meldungen über seine Entlassung nicht, hieß es. „Kein Kommentar“, sagte er zu Interfax.

In den 90ern war Fedotow Ständiger Vertreter Russlands bei der UNESCO. Er gilt als Menschenrechtler erster Stunde. Laut verschieden Angaben wird Walerj Fadejew (59) seinen Posten übernehmen. Fadejew ist jetzt Vorsitzender der Gesellschaftskammer. Davor war er Chefredakteur der renommierten Zeitschrift Expert.

Noch im September im Interview zu russland.NEWS antwortete Fedotow auf die Frage, dass es Gerüchte darüber gibt, er würde bald gehen: „Wie es in einem berühmten russischen Witz heißt, da könnt ihr noch lang warten!“ Zu Interfax sagte er: „Seit der 8. Klasse mache ich schon die Menschenrechtarbeit. Denken Sie, ich werde mit 71 etwas anderes tun?“.

Experten befürchten, dass Walerij Fadejew den Akzent der Arbeit vom Menschenrechtsrat von politischen Fragen auf soziale Problematik verlegen wird. Michail Fedotow bezeichnete sich selbst und seine Kollegen als „große Nervensägen“. „Schließlich haben wir ein Prinzip: Alles was wir können, müssen wir tun“, sagte er zu russland.NEWS.

[hrsg/russland.NEWS]

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