Schalke-Spieler Neustädter besucht Moskau: Wird er für die russische Elf spielen?

Laut dem russischen Sportminister Vitali Mutko hat der Russische Fußballverband (RFS) sich mit dem deutschen Fußballspieler Roman Neustädter getroffen, um über seine mögliche Einbürgerung zu sprechen, damit er für die Nationalmannschaft Russlands auflaufen kann. Neustädter war zu Wochenbeginn in Moskau – angeblich nur „auf Urlaub“.

„Persönlich habe ich nicht mit ihm getroffen“, so Mutko. „Mit ihm haben Vertreter des RFS gesprochen.“ Damit gehen die Spekulationen um den in Dnepropetrowsk geboren Russlanddeutschen Neustädter weiter. Obwohl der 27-jährige, der jetzt bei Schalke kickt und davor bei Mainz und Gladbach engagiert war, zwei Spiele für das Bundesteam absolviert hat, kann er für die russische Nationalmannschaft nominiert werden – wenn er von Moskau die Staatsbürgerschaft verliehen bekommt.

Urlaub in Moskau

Das Interesse an Neustädter hängt mit der anstehenden Fußball-Europameisterschaft in Frankreich zusammen, wo Russland in Gruppe B gegen England, Wales und die Slowakei antreten wird. Die Russen sind an Spielern interessiert, die ihre Mannschaft stärken könnten. Als Russlanddeutscher ist Neustädter natürlich in den Blickkreis des RFS geraten. Die „Naturalisierung“ von ausländischen Sportlern wird in Russland übrigens sehr kontrovers diskutiert.

Derweil war Neustädter zu Beginn der Woche in Moskau. Sein Vater hatte gegenüber „Sport-Express“ erklärt, Roman hätte die Urlaubszeit genutzt und wäre mit seiner Freundin nach Russland gefahren, wo er zehn Jahre nicht mehr gewesen sei.

Neustädter Junior sagte dazu: „Ich bin hier in den Ferien, ich möchte mit niemandem reden. Mit der Nationalelf von Russland hängt meine Reise überhaupt nicht zusammen – ich mache einfach Urlaub.“

[sb/russland.RU]

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