Sarkophag für AKW Tschernobyl: Ukraine will Russland für Beteiligung gewinnen

Von ukrainischer Seite ist Russland eine Beteiligung an dem Tender vorgeschlagen worden, mit der die Sicherheit am Unglücksreaktor Tschernobyl erhöht werden soll, heißt es in der Pressemitteilung des Kraftwerksbetreibers. Die Ausschreibungsunterlagen für den Bau des Sarkophags in Tschernobyl sind am Vorabend dem Vertreter von Atomstroiexport in der Ukraine, Vitali Dragunow, ausgehändigt worden.

Das Projekt der provisorischen Neutralisierung der im verunglückten Tschernobyl-Reaktor lagernden radioaktiven Materialien mit dem Ziel ihrer späteren Entsorgung schließt auch eine Auftragsvergabe an das russische Staatsunternehmen ein, den inzwischen porösen Sarkophag zu sanieren und seine Belastbarkeit um 80 Prozent zu erhöhen. Schon 2004 hat sich Atomstroiexport derartiger Arbeiten in Tschernobyl angenommen. Nach der zweijährigen Sanierung konnte die Sicherheit damals erhöht und die Betriebsfähigkeit des Sarkophags um 10 bis 15 Jahre erhöht werden.

Atomstroiexport ist in Russland Marktführer und Generalauftragnehmer der russischen Regierung für den Bau von Atomanlagen im Ausland. Das ist das einzige Unternehmen weltweit, das parallel vier Atomkraftwerke – in China, Indien, Iran und Bulgarien – baut.

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