Ruthenium-106: Wieder einmal erhöhte radioaktive Strahlung über Europa

[von Florian Rötzer] Vor einigen Tagen meldete das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), dass leicht erhöhte Werte von radioaktivem Ruthenium-106 in Deutschland und in anderen europäischen Ländern wie in der Schweiz, Österreich und Italien seit dem 29. September gemessen würden.

Die Ursache sei unbekannt. Ein „Ursprungsort im südlichen Ural zurück“ könne angenommen werden, ein AKW-Unfall sei aber auszuschließen. Überdies bestehe wegen der geringen radioaktiven Belastung in Deutschland – höchstens 5 Millibecquerel pro Kubikmeter Luft – keine Gesundheitsgefährdung.

Ruthenium-106 (Ru-106) werde, so das BfS „als Strahlenquelle für die Krebstherapie eingesetzt. Außerdem wird Ruthenium-106 selten in sogenannten „Radioisotope thermoelectric generators“ (RTG) verwendet, die der Stromversorgung von Satelliten dienen. Auch bei der Wiederaufarbeitung von nuklearen Brennelementen kann Ruthenium auftreten.“ Man hofft, dass russische Behörden bald Aufschluss geben. Die Quelle müsse nicht im südlichen Ural, sie könne auch anderswo in Russland sein, woher ansonsten Fake News kommen sollen.

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