Russlands Handball-Damen verpatzen EURO-QUALI-AUFTAKT

Berlin. Mit einer sehr bescheidenen Leistung ist die Frauen-Nationalmannschaft von Russland in die Qualifikation zur EURO 2014 in Ungarn und Kroatien gestartet. Der Rekord-Weltmeister Russland verlor sein Auftaktspiel mit 27:32 (11:18) gegen Deutschland, in der Arena Trier vor 1.480 Zuschauern.

Bereits nach 21 Sekunden stand es 1:0 für Deutschland – ein denkbar schlechter Beginn für das russische Damenteam. Dank der treffsicheren Linkshänderin Susann Müller (allein sechs Tore in der ersten Halbzeit) und der Paraden von Clara Woltering im deutschen Tor wuchs der deutsche Vorsprung schnell auf 7:3 bis zur achten Minute. Der Halbzeitstand von 18:11 gegen Russland spiegelte den Spielverlauf in der ersten Halbzeit vollkommen wieder. Die russischen Damen waren einfach sieben tore schlechter im gesamten Spielaufbau und auch in der Verteidigung.

In der zweiten Halbzeit kam das russische Team kurzfristig besser ins Spiel, als Russland die Abwehr öffnete und auf 19:23 in der 41. Minute herankam. Russland blieb auch bis zum 21:25 dran, danach knackten aber die beiden deutschen Spielerinnen Müller und Zapf den russischen Wiederstand und brachten ihr Team endgültig auf Siegeskurs.

Beide Mannschaften stehen sich bereits am Sonntag um 15 Uhr (MEZ) in Astrachan in Südrussland erneut gegenüber. Das dritte Team in Gruppe 7 ist Mazedonien.

Die Qualifikation wird Ende März fortgesetzt mit den Spielen Russlands gegen Mazedonien und endet am 11./12. und 14./15. Juni mit den Partien Mazedonien gegen Deutschland. Die ersten beiden Mannschaften jeder der sieben Gruppen sichern sich die Teilnahme an der nächsten EURO, die im Dezember 2014 in Ungarn und Kroatien ausgetragen wird.

Der russische Cheftrainer Jewgeni Trefilow sagte nach dem Spiel: „Ich gratuliere der deutschen Mannschaft. Wir haben verloren, und ich bin sehr enttäuscht. Ich war eine Weile nicht Nationaltrainer und habe jetzt eine ganz andere deutsche Mannschaft erlebt – die hat gearbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir wollten schönen russischen Handball zeigen, aber wir haben heute nicht genug gekämpft. Ich gratuliere meinem deutschen Kollegen Heine Jensen, dass er eine so gute Mannschaft aufgebaut hat.”

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