Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mitteilte, wurde zwei Journalisten der ARD die Akkreditierung in Russland entzogen. Sie seien aufgefordert worden, das Land zu verlassen. Die Entscheidung wurde als Reaktion auf die Schließung des Büros des staatlichen TV-Senders Channel One in Berlin getroffen.
„Als Reaktion auf die unfreundlichen Maßnahmen des offiziellen Berlins gegen die russischen Korrespondenten werden die deutschen Korrespondenten aufgefordert, ihre Akkreditierungszertifikate zurückzugeben und das Territorium Russlands rechtzeitig zu verlassen“, sagte Sacharowa während eines Briefings.
Sie fügte hinzu, dass das Außenministerium die Möglichkeit in Betracht ziehen könnte, neue ARD-Mitarbeiter zu akkreditieren, wenn die Korrespondententätigkeit von Channel One in Deutschland wieder aufgenommen wird.
Der Korrespondent Iwan Blagoi und der Kameramann Dmitri Wolkow sind am Dienstag dieser Woche schriftlich aufgefordert worden, Deutschland in der ersten Dezemberhälfte zu verlassen, da deutsche Stellen beschlossen hätten, das Büro des russischen Senders in Berlin zu schließen.
Zuvor hatte der Sender einen Bericht über die Festnahme eines deutschen Staatsbürgers in Russland ausgestrahlt, der laut FSB an Sabotageakten in Energieanlagen beteiligt gewesen sein soll.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine wurde die Arbeit russischer Medien im Ausland eingeschränkt. Im September verhängten die USA Sanktionen gegen Russia Today und RT.
Berlin wies den Vorwurf der Schließung eines russischen TV-Senders zurück. „Die russischen Behauptungen sind falsch, die Bundesregierung hat das Büro nicht geschlossen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. Er könne „nur mutmaßen“, dass es sich um eine aufenthaltsrechtliche Maßnahme der Landesbehörden gehandelt habe.
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