Russland weist Sprecherin der Moskauer US-Botschaft aus

Russland weist Sprecherin der Moskauer US-Botschaft aus

Rebecca Ross, Pressesprecherin der US-Botschaft in Moskau, gehört zu den zehn US-Diplomaten, die von Russland als Reaktion auf einen ähnlichen Schritt der US-Behörden zur Persona non grata erklärt wurden, berichtet der Kommersant. Rebecca Ross bestätigte diese Informationen gegenüber Tass und RIA.

Wie der Kommersant unter Berufung auf eine Quelle im Außenministerium angibt, wurde die Botschaftssprecherin auf die schwarze Liste gesetzt, weil Russland seit mehr als sechs Monaten daran gehindert wird, die vakante Position des russischen Botschaftssprechers in Washington zu besetzen.

„Sie verhalten sich äußerst seltsam. Sie wollen die von uns ernannte Person nicht auf den Posten des Sprechers unserer diplomatischen Mission in Washington lassen, und das ohne Angabe von Gründen“, sagte der Gesprächspartner dem Kommersant. Die USA hätten die eingereichten Dokumente für das Visum „einfach zurückgeschickt“, ohne einen Grund für die Ablehnung zu nennen. „Es handelt sich also nicht um eine russische Initiative“, so der Gesprächspartner.

Zuvor hatte die US-Botschaft in Moskau erklärt, sie werde keine konsularischen Dienstleistungen mehr erbringen und unter anderem keine Visa mehr an Russen ausstellen, weil Russland „der US-Mission in Russland verbieten will, ausländische Staatsangehörige einzustellen“.

Im April erklärte Russland zehn Mitarbeiter der US-Botschaft in Moskau zur Persona non grata und befahl ihnen, das Land bis zum 21. Mai zu verlassen. Nach Angaben des Außenministeriums war dies eine spiegelbildliche Antwort auf die Aktionen der amerikanischen Seite. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden die Ausweisung von zehn russischen Diplomaten angekündigt.

[hmw/russland.NEWS]

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