Russland verweigert USA das Recht auf Durchführung von Sportveranstaltungen

Das russische Außenministerium appellierte an internationale Sportorganisationen, den USA das Recht zu verweigern, Wettbewerbe durchzuführen. Verzögerungen bei der Erteilung von Visa an Sportler weisen auf einen unfairen Wettbewerb hin, sagte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, während eines Briefings.

Die Ausstellung von US-Visa für Russen ist derzeit blockiert. „Die Wartezeit für Visa-Anfragen, die für fast alle Russen obligatorisch sind, die nach Amerika reisen wollen, dauert seit April bis zu 300 Tagen, also bis zu zehn Monaten. Mit anderen Worten, es ist völlig nutzlos, sich um ein Visum zu bewerben“, beschrieb Sacharowa die Situation.

Ihrer Meinung nach haben russische Sportler, die zu internationalen Wettkämpfen eingeladen sind, massive Probleme bei der Einreise in die USA. So erhielten russische Mannschaften aus den Bereichen Wrestling, Reiten und Segeln keine Visa, obwohl sie die erforderlichen Unterlagen drei oder vier Monate vor dem jeweiligen Turnier an die US-Botschaft in Moskau schickten“.

Sacharowa nannte es „eine klare und grobe Verletzung der Verpflichtungen der Vereinigten Staaten als Gaststaat“. „Das Scheitern der Vergabe amerikanischer Visa an unsere Athleten, die zu solchen Veranstaltungen offiziell eingeladen werden, bedeutet eine offensichtliche Diskriminierung von Sportlern und unserem Land. Das ist ein Schlag gegen den gesamten internationalen Sport. Wir wissen nicht, was dahinter steckt – der Wunsch starke Konkurrenz loszuwerden und eigene Athleten zu bevorteilen oder der Wunsch Russland zu isolieren.“

Sacharowa warnte davor, dass diese Praxis zur Isolation der Vereinigten Staaten in der Sportwelt führen könnte. „Bis sich diese Situation ändert, fordern wir die internationalen Sportverbände auf, den USA nicht das Recht einzuräumen, Wettkämpfe durchzuführen. Man kann mit diesem Staat, der Sport und Politik eindeutig vermischt, nicht kooperieren.“

US-Generalkonsul Lawrence Toby erklärte die Visa-Krise durch die massive Ausweisung von US-Diplomaten aus Russland im Jahr 2017. Aus diesem Grund haben die diplomatischen Vertretungen nicht genügend Personal, um Anträge auf Einreisegenehmigungen zu bearbeiten. Der Generalkonsul betonte, dass Washington mit den Visa-Beschränkungen nicht versuche, Druck auf Russland auszuüben.

[hub/russland.NEWS]

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