Russland verhandelt mit mehreren Ländern über die Abschaffung der Visumspflicht

In einem Interview mit der russischen Zeitung «Kommersant» erklärte der Direktor der konsularischen Abteilung des Außenministeriums der Russischen Föderation Jewgeni Iwanow, dass das Außenministerium mit einer Reihe von Ländern über die Abschaffung der Visumspflicht verhandele.  Einzelheiten könnten jedoch während der noch laufenden Verhandlungen nicht genannt werden. Als Beispiel nannte er die kürzliche Abschaffung der Visumspflicht für Mauritius und die Seychellen.

„Bereits realisiert wurde eine Erleichterung der Visaregelung mit dem Iran und Indien, wobei wir mit Indien jetzt in Verhandlungen über einen visafreien Gruppentourismus sind, wie er mit China bereits erfolgreich eingerichtet ist.“

Eine Liberalisierung der Visaregelung mit der EU stehe zurzeit jedoch nicht auf der Tagesordnung. Iwanow schließt jedoch einen diesbezüglichen Dialog mit einzelnen Ländern der EU nicht aus.

„Das Außenministerium und die im 2015 in Kraft getretenen Änderungen des Gesetzes «Über die Regelung der Abfahrt aus der Russischen Föderation und der Einreise in die Russische Föderation» haben uns erlaubt, auf der Grundlage des Prinzips der Gegenseitigkeit ausländischen Staatsangehörigen Touristenvisa mit einer Gültigkeitsdauer von bis zu sechs Monaten, private Visa — bis zu einem Jahr, und Visa für Geschäfts-und Geisteswissenschaften — von bis zu fünf Jahren zu erteilen.
Die entsprechenden Neuerungen werden in naher Zukunft auch für Staatsangehörige Österreichs und Griechenland gelten“, so Jewgeni Iwanow.

Die avisierte gesetzliche Regelung der Visumspflicht für Österreich und Griechenland ist allerdings nur eine nachträgliche Sanktionierung der bereits seit geraumer Zeit gehandhabten Praxis.
(hmw/russland.ru)

Das ganze ausführliche Interview hier auf Russisch bei »kommersant.ru«

 

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