Russland und die Türkei suchen die Drahtzieher des Mordes

Bisher gibt es noch mehrere Thesen, wer die Hintermänner  des Attentats gewesen sein könnten.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu glaubt, die Gülen-Bewegung sei verantwortlich für den Mord. „Sowohl die Türkei als auch Russland wissen das“, so der Außenminister. Laut einem hochrangigen türkischen Sicherheitsbeamten gebe es „sehr starke Hinweise“ dafür, dass der Attentäter Mevlüt Mert Altıntaş in Verbindung mit der Gülen-Bewegung stand.

Der türkische Journalist Abdülkadir Selvi hingegen ist der Auffassung, dass der Attentäter in Verbindung mit der Al-Nusra-Front stand. „Wir wissen, dass der Attentäter aus der Stadt Aydın/Sökeli stammt. Er hat während des Attentats ein Slogan der Al-Nusra-Front benutzt. Es gibt eine Verbindung zur Al-Nusra-Front. Diese Alternative wird in Betracht gezogen“, so Selvi zu CNN-Turk.

Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow meint, es sei noch zu früh für die Aussage, wer hinter dem Attentat stecke. Derzeit untersuchen russische Ermittler gemeinsam mit ihren türkischen Kollegen den Anschlag.

Die staatlichen russischen Sender Russia Today und Sputnik. Nach Sputniks Auffassung soll die Söldner-Allianz Dschaisch al-Fatah, zu der auch die Al-Nusra-Front gehört, das Attentat in Auftrag gegeben haben. Sie berufen sich auf ein Online-Bekennerschreiben von Dschaisch al-Fatah. Das Bekennerschreiben wurde jedoch bisher nicht verifiziert.

Laut Russia Today sind „höchstwahrscheinlich“ die Hintermänner die Geheimdienste eines NATO-Landes. Russia Today zitiert den russischen Senator Franz Klintsevich, Vizevorsitzender des Verteidigungs- und Sicherheitskomitees der russischen Oberkammer: „Es war eine geplante Aktion. Jeder wusste, dass er diese Fotoausstellung besuchen wollte. Es kann ISIS oder die kurdische Armee sein, die versucht, Erdogan Schaden zuzufügen. Aber vielleicht – und es ist sehr wahrscheinlich – stecken Vertreter ausländischer Nato-Geheimdienste dahinter. Was geschehen ist, ist eine Provokation, eine Herausforderung. Es ist eine Herausforderung für Russland.“

(hmw/russland.news)

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