Russland schickt mehr Gas durch Ostseepipeline

[Peter Mühlbauer] Bei einem Treffen mit dem Eon-Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen teilte Gazprom-Chef Alexej Miller gestern mit, dass dieses Jahr bereits jetzt 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch die 1224 Kilometer lange Ostseepipeline zwischen Wyborg und Greifswald nach Deutschland, Frankreich und in andere westeuropäische Länder geflossen sind. Gegenüber den 20 Milliarden Kubikmeter vom letzten Jahr bedeutet das eine Steigerung in Höhe von mehr als 50 Prozent. Die Maximalkapazität ist damit allerdings noch nicht erreicht – sie liegt bei 50 Milliarden Kubikmeter.

Miller zufolge sind sich Gazprom und Eon darüber einig, dass die 2011 in Betrieb genommene Unterwasserpipeline die Sicherheit der früher nur durch die Ukraine laufenden Lieferungen ganz wesentlich erhöht.

Über ein weiteres Projekt zur Diversifizierung der Lieferwege, der South Stream Pipeline durch das Schwarze Meer, meldete der Spiegel, es sei von Russland aufgegeben worden, nachdem Bulgarien aufgrund von Druck aus Brüssel und Washington die Bauarbeiten blockierte. Nun solle das russische Gas statt nach Europa in die Türkei fließen, wo sich der russische Staatspräsident Putin letzte Woche mit seinem türkischen Amtskollegen Erdoğan traf (Russland baut massiv die Militärpräsenz in der Arktis aus).

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