Russland muss Gleiches mit Gleichem vergelten

Präsidentensprecher Peskow hat erneut darauf hingewiesen, dass Russland langsam die Geduld verliere ob seines von den USA beschlagnahmten diplomatischen Eigentums.

„Es gibt keine bestimmten Zeitvorgaben, aber man muss verstehen, dass Russland langsam die Geduld verliert, zumal die Situation beispiellos ist – sowohl aus der Sicht der bilateralen Russisch-US-amerikanischen Beziehungen als auch völkerrechtlich.“
Russland könne das nicht mehr lange dulden, ohne Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

„Es steht außer Zweifel, dass unsere Kollegen in den USA irgendeinen politischen Willen zeigen müssen, um die begangenen Verletzungen des Völkerrechts zu beheben“, sagte Peskow mit Betonung.

Ende Dezember 2016 erließ die Obama-Regierung neue Sanktionen gegen Russland, mit denen sie 35 Mitarbeiter der russischen Botschaft in Washington und dem Generalkonsulat in San Francisco zu persona-non-grata erklärten und zwei russische Immobilien in den Staaten von New York und Maryland schlossen.
Washington begründete diese Sanktionen mit angeblichen Cyberangriffen Russlands auf US-politische Institutionen.

Die Zeitung »Iswestija« schreibt dazu, dass nach Aussagen eines nicht näher genannten Informanten im Außenministerium, die Regierung noch ein Gespräch zwischen dem stellvertretenden Außenminister Sergey Rjabkov und dem im US-Außenministerium für politische Angelegenheiten Zuständigen Thomas Shannon in St. Petersburg abwarte. Wenn hier kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werde, werde man zu den angedeuteten Maßnahmen greifen.

Eine andere Quelle der Zeitung aus russischen diplomatischen Kreisen deutete an, dass 30 US-Diplomaten des Landes verwiesen, die US-Datscha in Serebryany Bor und ein Lagerraum in Moskau als Teil der Maßnahmen beschlagnahmt werden könnten, während »Spaso House«, die Residenz des US-Botschafters in Moskau und die anglo-amerikanische Schule der Botschaft in St. Petersburg nicht betroffen wären.

[hmw/russland.NEWS]

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