Russisches Schlagerfestival “Neue Welle” zieht um von Lettland nach Sotschi – aus politischen Gründen

Das populäre russische Schlagerfestival “Neue Welle” (Nowaja Wolna), das bereits seit der Sowjetzeit im Badeort Jurmala bei Riga stattfand, zieht weg ans Schwarze Meer. Grund für den Abzug nach Sotschi ist das Einreiseverbot, das die lettische Regierung im vergangenen Sommer für drei Interpreten wegen ihrer Position in der Ukraine-Krise ausgesprochen hatte.

Die Sänger Oleg Gasmanow, Josip Kobson und die Sängerin Alla Perfilowa, auch bekannt als “Waleria”, hatten zuvor deutlich ihre patriotische Gesinnung im Krim-Konflikt kund getan und waren dafür nur wenige Tage vor ihrem geplanten Auftritt im Konzertsaal “Dsintari” in Jurmala ausgesperrt worden. Kobson und Perfilowa versuchten in der Zwischenzeit vergeblich den Entscheid des lettischen Aussenministers Edgar Rinkewitsch anzufechten, der die drei als “Apologeten des Imperialismus und der Aggression” bezeichnet hatte.

Daraufhin hatte der Leiter des Festivals Igor Krutoi am Eröffnungstag verkündet, dass die Veranstaltung das letzte Mal in Jurmala stattfinde und man für 2015 einen alternativen Austragungsort suchen werde. Zur Auswahl standen Kaliningrad, Kasan, Sotschi Baku oder eine Stadt auf der Krim. Nun hat man sich laut Fontanka.ru für Sotschi entschieden, wobei dies offiziell noch nicht bestätigt wurde. Auch die beiden russischen Humor-Festivals “KVN” und “Jurmalina” haben auf eine Reservation des Saals für 2015 verzichtet.

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