Russisches Außenministerium widerspricht US-amerikanischer Erklärung

Die US-Botschaft in Moskau hatte nach der von Moskau angeordneten Reduzierung ihres Personals erklärt, dass dadurch die Ausstellung von Nichtimmigrationsvisa für russische Bürger eingeschränkt werden müsse.

Darauf antwortete jetzt das russische Außenministerium, das „ist unwahr. Washington verfolgt dabei absolut andere Ziele. Es ist offensichtlich, dass dadurch die Unzufriedenheit russischer Staatsbürger mit den Schwierigkeiten ausgelöst werden soll, die angeblich wegen der Reduzierung des Personals der diplomatischen und konsularischen Einrichtungen der USA entstehen.“

Vor zwei Tagen ist Außenminister Lawrow sogar noch weiter gegangen, indem er behauptete, die wahre Absicht sei, die russischen Bürger, die jetzt unter der Anordnung der US-Botschaft leiden müssten, gegen ihre eigene Regierung aufzubringen, um auf diese Weise einer „bunten Revolution“ Vorschub zu leisten.

„In Wahrheit“ heißt es in der Erklärung weiter, „besteht das Problem aber in der mangelhaften Effizienz der Visaabteilungen der US-Vertretungen in Russland. Und Fakten sprechen für sich selbst: Während beispielsweise 16 konsularische Mitarbeiter Italiens im vorigen Jahr 478 000 Visaanträge bearbeiteten und nur fünf spanische Diplomaten 877 000 Visa für russische Staatsbürger ausstellten, kam die viel größere Zahl der Mitarbeiter der US-Konsulate mit nur 186 000 Anträgen klar.“

Das russische Außenministerium rät seinen US-amerikanischen Kollegen, „die Öffentlichkeit nicht in die Irre zu führen und die Reduzierung ihres Personals in Russland nicht als Vorwand für die Schaffung von neuen „Reizfaktoren“ auszunutzen – in Zeiten, in denen sich die russisch-amerikanischen Beziehungen ohnehin schwierig entwickeln.“

[hmw/russland.NEWS]

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