Russisches Außenministerium: Mit dem Westen verhandeln, erst wenn Provokationen gestoppt sindRussisches Außenministerium

Russisches Außenministerium: Mit dem Westen verhandeln, erst wenn Provokationen gestoppt sind

Das russische Außenministerium bezeichnete die Aussagen des deutschen Außenministers Heiko Maas bei den Vereinten Nationen zur Situation des russischen Oppositionsführers Alexei Nawalny als provokativ und zynisch.

„Wir erinnern Sie daran, dass im Westen oft behauptet wird, es sei unmöglich, mit Russland auf die gleiche Weise umzugehen, d.h. ‚business as usual‘ zu betreiben. Wir kommen dagegen zu dem Schluss, dass im Zusammenhang mit dem oben genannten Verhalten Deutschlands und seiner EU-Verbündeten und der NATO man mit dem Westen nichts anfangen kann, bis er aufhört, mit Provokation und Betrug zu handeln, und er sich ehrlich und verantwortungsbewusst verhält“, sagte die Informations- und Presseabteilung des russischen Außenministeriums in einem Kommentar am Mittwochabend.

„Es sieht provokativ aus, dass die hohe Tribüne der Vereinten Nationen diesmal dazu benutzt wurde, unbegründete Behauptungen über den angeblichen Einsatz eines chemischen Kampfmittels, um Nawalny zu vergiften, zu wiederholen. Die sogenannte „Vergiftung“ von Nawalny, ist ein Versuch, die Verantwortung für mangelnde Bereitschaft in diesem Fall mit uns zusammenzuarbeiten, auf andere zu verlagern und sich hinter dem Rücken von Verbündeten und internationalen Strukturen zu verstecken“, so das russische Außenministerium.

Das russische Außenministerium stellt fest, dass „dieser Angriff vor dem Hintergrund der deutschen Seite als besonders zynisch empfunden wird, wenn drei Anträge der russischen Generalstaatsanwaltschaft auf Rechtshilfe beim Nachweis der sogenannten „Vergiftung“ ignoriert werden. Die Vorschläge für einen Meinungsaustausch der Ärzteverbände werden abgelehnt. Unsere Initiativen zu einer gemeinsamen Untersuchung durch interparlamentarische Beziehungen sind abgewiesen“, stellte das russische Außenministerium fest.

Am Vorabend hatte Maas die Russische Föderation vom UN-Podium aufgefordert, aktiver bei der Untersuchung der angeblichen Vergiftung von Nawalny mitzuwirken. „Ich fordere Russland dringend auf, mehr zu tun, um diesen Fall zu untersuchen. Ein solcher Fall kann nicht ohne Konsequenzen bleiben. Daher behält sich die EU das Recht vor, Sanktionen zu verhängen. Und wir sind unseren Partnern auf der ganzen Welt für ihre klare Unterstützung dabei dankbar“, sagte Maas am Dienstag bei der UN-Generalversammlung in einer Videobotschaft.

[hrsg/russland.NEWS]

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