Russische Duma-Wahl mit ungewöhnlicher Transparenz

[Ulrich Heyden] Vertrauen schaffen durch Offenheit. Während die Wähler noch an die Wahlurnen gehen, lässt die Leiterin der Zentralen Wahlkommission Ella Panfilowa angebliche Wahlfälschungsvideo im Fernsehen vorführen.

Sonntagmittag im Wahllokal Nr. 2883 im Westen von Moskau. Ein junger Mann kommt zum Registrierungstisch im Wahllokal und erklärt stolz, er komme das erste Mal zu einer Wahl. Die Dame hinter dem Tisch lächelt freundlich, prüft das Geburtsdatum in seinem Pass und überreicht ihm ein kostenloses Ticket für ein Open-Air-Konzert am Wahlabend auf dem Moskauer Verneigungshügel. Alle Wähler der Jahrgänge 1996 und 1997 bekämen so ein kostenloses Ticket, erklärt mir die Dame, die Mitglied der Wahlkommission ist.

Die russische Regierung und der Kreml sind an einer hohen Wahlbeteiligung interessiert. Aber dass es insbesondere unter den Jungwählern keine Wahlbegeisterung gibt, sieht man am Sonntagmittag in den Wahllokalen. Es sind vor allem ältere Bürger, die zu diesem Zeitpunkt ihre Stimme abgeben.

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