Rund 3.000 Menschen versammeln sich in Kiew

Etwa 3.000 Menschen haben sich der Agentur Unian zufolge am Montagmorgen im Zentrum Kiews versammelt. Die Protestler rufen „Kiew, steh auf!“ und „Weg mit der Bande!“. Eine Gruppe radikaler Regierungsgegner bewirft die Miliz noch immer mit Steinen und Molotow-Cocktails.

Wie viele Menschen an den Zusammenstößen teilnehmen und wie viele die Geschehnisse nur beobachten, präzisiert die Agentur nicht.

Gegen Morgen verloren die Auseinandersetzungen an Intensität, aber laut Meldungen versuchten ein paar Dutzend Menschen, die Absperrung der Miliz durchzubrechen, die Blendgranaten und Gummikugeln anwendet.

Bei den Krawallen wurden Dutzende Demonstranten und Polizisten verletzt. Nach Angaben der Polizei und der Opposition wurden mehr als 70 Menschen in Krankenhäuser eingewiesen.

Die Demonstranten hatten vier Milizbusse und zwei Lkws in Brand gesetzt. Sie errichteten eine Barrikade, um sich vor den Sicherheitskräften zu schützen. Von Zeit zu Zeit klettern sie nach außen, um die Miliz mit Steinen zu bewerfen. Diese erwidern die Angriffe mit Blendgranaten.

Zwischen den Protestlern und der Miliz stehen Überreste verbrannter Busse und Lkws, die mit Wasser aus Feuerwehrschläuchen begossen wurden. Nun hat sich das Ganze in eine große Eisbarrikade verwandelt.

Zehn aktive Teilnehmer an den Angriffen auf die Sicherheitskräfte wurden festgenommen, teilt das ukrainische Innenministerium mit.

Die Befürworter des Euro-Maidans blockierten in der Nacht die Ausfahrt aus den Kasernen der Inlandstruppen in den westukrainischen Städten Lwiw und Iwano-Frankiwsk, nachdem die Militärs den Befehl bekommen hatten, in die Hauptstadt zu fahren, teilen ukrainische Medien mit.

Der Chef der ukrainischen Oppositionspartei Udar, Vitali Klitschko, hat mitgeteilt, dass er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch getroffen hat. Der Präsident habe versprochen, eine Sonberkommission zu gründen, die sich mit der Lösung der Krisenlage im Land beschäftigen wird.

Die Situation im Land ist jetzt nahe am Bürgerkrieg, sagte Klitschko live im ukrainischen Fernsehen.

„Jetzt funktioniert das System nicht für die Menschen, sondern nur für die Macht“, sagte Klitschko.

[Mit Material von Stimme Russlands]

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