Razzien gegen terrorverdächtige Tschetschenen

In fünf deutschen Bundesländern wurden heute Vormittag Razzien gegen vermeintliche Terroristen mit russischer Staatsbürgerschaft durchgeführt. Das Hauptaugenmerk läge laut den Ermittlern des Landeskriminalamts Thüringen auf einem 28-jährigen Mann, der geplant haben soll, sich dem bewaffneten Kampf des „Islamischen Staates“ in Syrien anzuschließen.

Wie Thüringer Sicherheitskreise mitteilten, wurde in Suhl eine Person in einem mehrgeschossigen Wohnhaus festgenommen. Zudem konnten zur Herstellung von Sprengstoff geeignete Substanzen sichergestellt werden.

Anlass der Ermittlungen war der Verdacht der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“, so die Pressestelle des LKA Thüringen. Eine konkrete Anschlagsgefahr habe sich aus den Ermittlungen bislang nicht ergeben. Im Laufe des Tages will das Landeskriminalamt eine Erklärung zu den Ergebnissen der ersten Ermittlungen, sowie Medieninformationen folgen lassen, wie mitgeteilt wurde.

Zeitgleich wurden in Hamburg und Dortmund Großrazzien durchgeführt.Auch in Sachsen und Bayern durchsuchten Beamte verdächtige Objekte. Die Razzien konzentrierten sich auf insgesamt zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft und sollen sich gegen Terrorverdächtige aus der islamistischen Szene richten.

Im Visier der Ermittler lagen zehn weitere Männer und drei Frauen im Alter von 21 bis 31 Jahren. Sie alle sind tschetschenischer Volkszugehörigkeit und besitzen russische Pässe. Bei allen Beschuldigten handele es sich um Asylsuchende, deren Aufenthaltsstatus in Deutschland bisher nicht abschließend geklärt sei. Vorerst sollen jedoch auf Grund der laufenden Ermittlungen keine genaueren Informationen veröffentlicht werden.

[mb/russland.RU]

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