Putins Ansprache am 11. Mai: Russen unterstützen das dritte Maßnahmenpaket

Putins Ansprache am 11. Mai: Russen unterstützen das dritte Maßnahmenpaket

Am 11. Mai hielt der russische Präsident Wladimir Putin eine Ansprache mit neuen Vorschlägen zur Unterstützung der Bürger und der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Pandemie. Dies war das dritte und teuerste Maßnahmenpaket seit Beginn der Krise. Die Kosten werden auf ungefähr 800 Milliarden Rubel, was etwa 10 Milliarden Euro entspricht. Die Regierung hat bereits zwei Antikrisenprogramme zur Unterstützung der Wirtschaft im Wert von 2,8 Prozent des BIP verabschiedet (einschließlich Steuerstundungen und staatlicher Garantien). Bisher mangelte es jedoch an Unterstützung für einfache Bürger.

Das Allrussische Meinungsforschungszentrum WZIOM führte eine Umfrage durch, um herauszufinden, was die Russen über die Rede des Präsidenten denken. Der Umfrage zufolge waren 75 Prozent der Russen von Putins Rede beeindruckt. 72 Prozent sind mit dem Inhalt der Rede zufrieden. Die Mehrheit der Russen (73 Prozent) glaubt, dass der Präsident alles tut, um die Situation mit dem Coronavirus zu lösen. 67 Prozent der Befragten glauben, dass der Präsident die Situation im Land unter Kontrolle hat, und 66 Prozent, die die Ansprache verfolgt haben, glauben, dass er den realen Stand der Dinge und die Probleme der Menschen versteht.

Unter den von Putin vorgeschlagenen Maßnahmen halten die Befragten Maßnahmen zur Unterstützung von Familien mit Kindern für die wichtigsten, vor allem die einmaligen Zahlungen für jedes Kind zwischen drei und fünfzehn Jahren. Bis zum 1. Juni werden für jedes Kind zehntausend Rubel (ungefähr 125 Euro) gezahlt werden müssen. 95 Prozent der Befragten unterstützen genau diese Maßnahme.

93 Prozent der Russen bewerten die Verdoppelung des Mindestbetrags an Kinderbetreuungsleistungen für arbeitslose Bürger positiv. 89 Prozent halten es für richtig, dass das Geld für die Wiederherstellung von Unternehmen in den Grundsektoren der Wirtschaft ausgegeben wird. 76 Prozent befürworten die vollständige Rückzahlung der im Jahr 2019 gezahlten Einkommensteuer an die Selbständigen, sowie die Abschaffung der Steuerzahlungen für das zweite Quartal von April bis Juni für Unternehmen, die vom Coronavirus betroffen sind. 72 Prozent finden die Beschäftigungsförderung für Unternehmen gut, und 70 Prozent bewerten den Steuerabzug in Höhe des Mindestlohns für Unternehmer der am stärksten betroffenen Wirtschaftszweige positiv.

Außerdem erachten 81 Prozent der Befragten die vom Präsidenten vorgeschlagenen Unterstützungsmaßnahmen als bedeutsam. Die Mehrheit der Befragten steht auch einer Erhöhung der Zahl der Coronavirus-Tests auf 300.000 pro Tag positiv gegenüber (75 Prozent).

[hrsg/russland.NEWS]

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