Die aktuelle Situation kann mit den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts verglichen werden, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Online-Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Die internationalen Institutionen würden derzeit weltweit geschwächt und die regionalen Konflikte nähmen zu.
„Wie Sie wissen, führten die Unfähigkeit und der Unwille, solche Probleme im Wesentlichen zu lösen, im 20. Jahrhundert zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Natürlich ist ein solcher globaler, heißer Konflikt, so hoffe ich, heute prinzipiell unmöglich. Das hoffe ich sehr. Es würde das Ende der Zivilisation bedeuten“, so Putin.
Zuvor hatte Außenminister Sergei Lawrow auf der Abrüstungskonferenz gesagt, dass sich in diesem Jahrhundert leider gefährliche zerstörerische Tendenzen, die durch den wiederbelebten aggressiven außenpolitischen Egozentrismus eines Staates verursacht werden, häufen. „Der Rückzug Washingtons aus dem für die strategische Stabilität so wichtigen ABM-Vertrag (Anti-Ballistic Missile Defense) im Jahr 2002 war ein schwerer Schlag für das gesamte Konstrukt der Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung (CMDP). Und in letzter Zeit wird die Politik der USA generell von dem Wunsch beherrscht, überall zu dominieren und der Weltgemeinschaft ihre „Regeln“ auf Kosten der Interessen anderer Staaten und des Völkerrechts aufzuzwingen. Alle multilateralen Vereinbarungen und Mechanismen, die eine solche Vorherrschaft verhindern, werden für „veraltet und unwirksam“ erklärt.
[hmw/russland.NEWS]
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