Putin: Debatte um Olympia-Boykott ist „dumm“

Diese Debatte sei ein „Überbleibsel eines vergangenen und alten Denkens“ wie im Kalten Krieg, sagte Putin in einem Interview mit mehreren Medien, darunter dem russischen Staatsfernsehen. Sportereignisse wie das Ringe-Spektakel in Sotschi sollen die schärfsten internationalen Probleme „entpolitisieren“ und Brücken  bauen. „Es ist dumm, diese Möglichkeit nicht zu nutzen. Und es ist noch viel dümmer, die Brücken zu verbrennen.“

Putin betonte in dem Interview, an dem auch BBC und ABC News teilnahm, dass in Russland niemand wegen seiner Rasse, Herkunft oder »geschlechtlichen Orientierung« ausgegrenzt werde. Er wies erneut Kritik an den jüngsten russischen Gesetzen zurück. Verboten seien in Russland nicht homosexuelle Kontakte, sondern nur die Werbung dafür unter Minderjährigen.

Putin verteidigte auch die scharfen Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi. Es herrsche Alarmstimmung bei den Olympiaorganisatoren nach zwei Terroranschlägen innerhalb von 24 Stunden in der Stadt Wolgograd Ende Dezember mit mehr als 30 Toten. „Wir werden den Luftraum, das Meeresgebiet und die Bergregionen sichern. Ich hoffe, dass das auf eine Weise organisiert wird, dass es nicht ins Auge fällt“. Olympia-Teilnehmer würden davon jedoch nicht tangiert werden.

Hier das Interview in englischer Sprache.

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